Die Geisterstadt Kohlmanskuppe, gelegen in der Namib-Wüste, war einst die reichste Siedlung in ganz Afrika. Den Erzählungen nach fanden 1908 zwei Eisenbahnarbeiter die ersten beiden Diamanten hier, die direkt an der Oberfläche lagen. Daraufhin wurde über zwanzig Jahre erfolgreich Diamanten abgebaut, bis dieser fast unglaubliche Reichtum erschöpft war. So kam es, dass 1930 Kohlmanskuppe aufgegeben wurde.

Heute ist von dem ehemaligen Reichtum der Siedlung nichts mehr zu erkennen. Die Wüste gewinnt immer mehr die Kontrolle über das Örtchen zurück. Es gleicht einer Geisterstadt, da alle Häuser verlassen und die meisten bis zur Hälfte mit Sand gefüllt sind. Trotzdem können Sie erstaunlicherweise noch viele Einrichtungsgegenstände bewundern. So gibt es beispielsweise Bäder, in denen Badewannen vollgefüllt mit Sand den Anschein erwecken, das Haus wäre vor Jahren fluchtartig von den Besitzern verlassen worden.

Besonders beeindruckend ist das Krankenhaus in Kohlmanskuppe. Der lange sandige Gang und die unzähligen Zimmer, die vom Sand fast überschwemmt werden, sind ein tolles Fotomotiv.

Kohlmanskuppe ist ein sehr interessanter und fast ein wenig gruseliger Ort, dem es sich auf jeden Fall lohnt einen Besuch abzustatten. Vormittags finden Führungen statt, bei denen Sie zusätzliche interessante Informationen zu den einzelnen Häusern erhalten. Natürlich können Sie die Geisterstadt aber auch auf eigene Faust erkunden, die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.

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Maximilian Lill