Was ist sexuelle Ausbeutung von Kindern auf Reisen und im Tourismus?

“Sexuelle Ausbeutung geschieht, wenn eine Person, entweder männlich oder weiblich, eine sexuelle Handlung an einem Kind vornimmt, oft im Austausch gegen Geld, Essen, Geschenke, Reisen oder andere Dinge. Die Person befindet sich dabei in ihrem eigenen Land oder ist in einem anderen Land unterwegs. Wir nennen diese Menschen reisende Sexualstraftäter_innen. Sie können in zwei Gruppen aufgeteilt werden: Zum einen gibt es Täter_innen, die reisen, extra um Sex mit Kindern zu haben. Zum anderen gibt es Gelegenheitstäter_innen, die nicht nur reisen, um ein Kind sexuell auszubeuten. Sie nehmen die Möglichkeit während des Reisens jedoch wahr, weil diese sich ihnen bietet. Beide Arten von Täter_innen nutzen die Angebote der Reise- und Tourismusindustrie, wie beispielsweise Flüge, Hotels, Tourguides und Beförderungsmöglichkeiten, um Zugang zu Kindern zu bekommen und diese sexuell auszubeuten.”

ECPAT - „An Bord!“ – Deutsche Kurzfassung der Global Study (2018)

Warum ist uns Kinderschutz wichtig?

Einer unserer Prioritäten ist der Schutz von Kindern, der Kampf gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern und gegen Kinderarbeit. Für uns ist wichtig, sexuellen Straftätern den Zugang zu touristischen Infrastrukturen zu verweigern, um Kinder in den von uns angebotenen Reisezielen zu schützen.

Was machen wir gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern?

Um besser auf Verdachtsfälle reagieren können, haben wir an ECPAT-Schulungen teilgenommen. Eine dieser Schulungen « ECPAT Serious-Game: Kinderschutz im Tourismus » wurde insbesondere entwickelt, um Tourismusfachleute zum Thema sexuelle Ausbeutung von Kindern zu sensibilisieren und um zu lernen, wie mit einem Kunden, einem Tourist oder Leistungsträgern vor Ort (Hotelmanager, Tourguide etc.) über das Thema gesprochen werden kann, um im konkreten Fall vorbereitet zu sein. Durch unsere Vereinbarung für die Prävention von sexueller Ausbeutung und Missbrauch im Reise- und Tourismusbereich laden wir unsere Partner vor Ort zu solchen Schulungen ein.

Wir sind gegenüber potenziellen reisenden Sexualstraftätern sehr aufmerksam und arbeiten eng mit ECPAT zusammen: Straftaten oder schwere Verdachtssituationen melden wir bei der ECPAT Deutschland e.V - Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder von sexueller Ausbeutung. Zu diesem Zweck haben wir eine konkrete Vorgehensweise bei Akwaba Travel GmbH nach Bekanntwerden (des Verdachts bzw. einer Verurteilung) einer Straftat im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch festgelegt.

Wir haben eine klare Null-Toleranz-Politik bezüglich sexueller Ausbeutung von Kindern. Jeder unserer Partner und Leistungsträger hat die Pflicht, Straftaten und auffällige Situationen im Zusammenhang mit unseren Kunden an uns und an ihre jeweilige ECPAT Organisation oder die Polizeibehörde vor Ort mitzuteilen. Sollte ein Leistungsträger oder ein Kunde sich selbst strafbar machen, wird die Zusammenarbeit, bzw. das Vertragsverhältnis sofort beendet und rechtliche Schritte eingeleitet.

Was können Sie mitmachen, um Kinder vor Ort zu schützen?

Um Kinder bestmöglich vor sexueller Ausbeutung zu schützen, bauen wir auf Ihre Mithilfe. Deswegen stellen wir Informationen für Reisende über die Rechte von Kindern, die Prävention von sexueller Ausbeutung von Kindern und die Möglichkeit für die Meldung von Verdachtsfällen bereit.

Sollten Sie verdächtige Situationen bemerken oder Zeuge einer Straftat werden, bitten wir Sie diese an ECPAT durch das Internet Portal https://nicht-wegsehen.net/ zu melden. Wichtig sind dabei folgende Informationen:

  • Wann und wo hat die verdächtige Situation stattgefunden?
  • Wer war beteiligt (Erwachsene und Kinder)?
  • Wie viele Kinder sind gefährdet?

Alle Informationen sind wichtig und können der Polizei helfen, Tatverdächtige ausfindig zu machen. Sie können eine Meldung immer auch anonym abgeben.