Allgemein

Nambia ist eines der südlichsten Länder Afrikas und grenzt an Angola im Norden, an Südafrika im Süden und bildet im Nordosten in der Nähe der Victoriafälle ein Dreiländereck mit Botswana und Sambia. Nur 100 Meter entfernt davon befindet sich auch Simbabwe mit dem Namibia aber keine Grenze teilt. Namibia gilt als das trockenste Land südlich der Sahara und ist hinter der Mongolei das am dünnsten besiedelte Land der Erde. Prägend für die Landschaft Namibias sind neben dem Zentralplateau vor allem das Kalaharibecken, das trotz seiner hohen Trockenheit einen enormen Reichtum an Wildtieren aufweist, und die Namib als einzige Wüste der Welt die direkt an einen Ozean angrenzt. Namibia ist berühmt für seine aufregende und teilweise bizarre Landschaft aber auch auch für sein deutsches Erbe, das bis heute sehr gepflegt wird. Ursprünglich lebten in dem kargen Land nur die San und die Damara, welche oft auch nur Buschleute genannt werden. Sie haben sich über Jahrtausend perfekt an die unwirtliche Umgebung angepasst und sind wahre Überlebenskünstler in der Wildnis. Durch die Kolonialisierung und die voranschreitende Moderne, haben viele Ihrer Tradition den Rücken gekehrt und es gibt nur noch sehr wenige, welche die traditionelle Lebensweise Ihres Volkes aufrecht erhalten. Im 19 Jhd. wurde das Land eine deutsche Kolonie unter dem Namen Deutsch-Südwestafrika. Die alten Kolonialherren sind zwar längst verschwunden, aber Ihre Spuren sind bis heute deutlicher als in jeder anderen ehemaligen Kolonie zu finden. Dazu zählen sogar deutsche Geschäfte und Gasthäuser und es passiert nicht selten, das man auf Deutsch angesprochen wird. Namibia verfügt zudem über eine sehr gute Infrastruktur und viele Campingmöglichkeiten, was es zu seinem perfekten Land für Reisende macht, die auf eigene Faust auf Entdeckungstour gehen wollen.

Geografie

Namibia liegt am Atlantik im Südwesten Afrikas zwischen 17 ° und 29°südlicher Breite und 11 ° bis 25 ° östliche Länge. Es ist flächenmäßig ungefähr doppelt so groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Das Land unterteilt sich in mehrere topografische und vegetative Zonen. Während im Osten die Ausläufer der Kalahari mit Strauch- und Dornensavannen das Bild bestimmen durchzieht das zentrale Hochland Namibia von Nord nach Süd. Parallel dazu verlaufen mehrere Gebirgszüge, auch bekannt als große Randstufe, welche das Hochland von der Küstenebene trennen. Diese wird von der trockenen aber wunderschönen Namib-Wüste dominiert, deren Dünen zum Teil mehrere hundert Meter hoch werden (z.B. in Sossusvlei). Im Nordosten des Landes befindet sich der Caprivi-Streifen. Dieser 450 km lange und zum Teil nur 30 Kilometer breite Steifen ist eine der feuchtesten Regionen Namibias. Das Bild wird hier von Baumsavanne bestimmt die immer wieder von kleinen Wasserläufen und Seen unterbrochen wird. Der höchste Berg Namibias ist mit 2.573 Metern der Königsstein im Brandbergmassiv. In den Regionen Erongo und Khomas finden sich noch etwa 25 weitere Gipfel über 2.000 Metern.

Klima

Mit durchschnittlich 300 Sonnentagen ist Namibia eines der sonnigsten Länder der Erde. Auch wenn man Namibia ganzjährig bereisen kann, liegt die angenehmste Zeit zwischen April und Juli, da die Temperaturen in dieser Zeit durchschnittlich um 25 °C liegen, während es nachts angenehm herunterkühlt. Auch von Juli bis September lässt es sich bei Tagestemperaturen von ca. 20 °C angenehm reisen, jedoch kann es im zentralen Hochland und in der Namib nachts teilweise zu leichtem Frost kommen. Während des namibischen Sommers (Okt.- März) wird es deutlich heißer und regional auch feuchter. Während das Wetter an der Küste bei Swakopmund das ganze Jahr gleichbleibend angenehm ist, wird es in den Sommermonaten vor allem in der Namib (über 40 °C) und im Caprivistreifen (sehr schwül) unangenehm.

Gesellschaft und Politik

Namibia ist extrem dünn besiedelt. Die meisten der ca. 2,3 Millionen Einwohner konzentrieren sich auf einige wenige Städte und den fruchtbaren Norden des Landes. Die Hauptstadt Namibias Windhoek ist mit etwa 330.000 Einwohner die größte Stadt des Landes. Insgesamt gibt es etwa 30 verschiedene Volksgruppen in Namibia. Die traditionellen Völker Namibias sind die San und die Damara. Im 17. Jahrhundert sind mit der Bantu-Expansion viele afrikanische Völker aus dem Norden eingewandert. Zu ihnen gehören unter anderem die Herero, das traditionelle Hirtenvolk der Himba und die Ovambo, welche ungefähr die Hälfte aller Namibier ausmachen. Die europäischstämmige Bevölkerung macht ungefähr 6 % aus. Die Amtssprache ist Englisch obwohl nur ein kleiner Teil Englisch als Muttersprache angibt. Weitere wichtige Sprachen sind Afrikaans, Oshivambo und Deutsch. Nach dem 1. Weltkrieg war Namibia unter südafrikanischer Verwaltung was dazu führte, das auch hier das Apartheidsregime eingefüht wurde, welches aber bereits 1978 offiziell abgeschafft wurde. Dennoch sind die Folgen bis heute spürbar, was dazu führt das die Namibia weiterhin eine hohe Armut und Arbeitslosigkeitsrate hat, die stark im Kontrast zur sonstigen fortschrittlichen Entwicklung des Landes steht. Besonders die bevölkerungsreichen Gebiete im Norden sind von hoher Arbeitslosigkeit betroffen. Dennoch ist das Maß an innerer Sicherheit sehr hoch und Namibia gilt weithin als eines der sichersten Reiseländer Afrikas.

Infrastruktur

Namibia verfügt über eine sehr gute Infrastruktur. Das Straßennetz ist sehr gut ausgebaut, wobei aber nur 5 % aller Straßen geteert sind. Neben den geteerten Hauptstrecken besteht das Straßennetz hauptsächlich aus Pisten, die aber zumeist in gutem bis sehr guten Zustand gehalten sind. Ein Geländewagen ist empfehlenswert aber kein Muss. Dennoch sollten Sie sehr vorsichtig fahren und Mindestabstände einhalten, da überhöhte Geschwindigkeit und das sogenannte „rolling“ bei schlechten Straßenverhältnissen als Hauptunfallursache gelten. Elektrizitäts- und Wasserversorgung sind ausgezeichnet, auch Internetverbindungen findet man sowohl in jeder Stadt und auch in den meisten Lodges.

Sicherheit

Namibia hat einen ausgezeichneten Ruf als Reiseland, was nicht zuletzt davon rührt das es eines der sichersten Länder des gesamten Kontinents ist. Die Namibier sind grundsätzlich sehr aufgeschlossen und respektieren Touristen als gern gesehene Gäste. Fast überall kann man sich zu jeder Tageszeit sehr frei bewegen. Dennoch sollte man in den größeren Städten vorsichtig mit Wertgegenständen umgehen und diese auch nicht offen sichtbar im Auto liegen lassen. Die hohe Arbeitslosigkeit und schlecht soziale Absicherung sind hier vor allem Ursache für Diebstahldelikte. Gewaltverbrechen kommen in ganz Namibia nur sehr selten vor. Nachts sollten Sie die sozial benachteiligten Viertel von Windhoek unbedingt meiden, da es hier gelegentlich zu Überfallen kommt. Namibia ist ein sehr großes Land mit einer Vielzahl an Wildtieren, die auch außerhalb der Nationalparks leben. Daher sollten Sie im Straßenverkehr bedenken, dass Wildtiere die Straße kreuzen können. Sollten Sie in freier Natur auf Wildtiere treffen, raten wir Ihnen zu ruhigem Verhalten und Wahrung des Abstandes sowie provozierendes Verhalten zu vermeiden. Vermeiden Sie auch nächtliche Wanderungen in der Wildnis. Unfälle mit Tieren sind zwar auch in Namibia eine Seltenheit, aber dennoch warnen wir davor sich durch Leichtsinn in Gefahr zu bringen. Wir weisen Sie auch darauf hin, dass Namibia sehr weitläufig ist mit einem sehr geringen Verkehrsaufkommen. Lassen Sie sich davon nicht zu überhöhter Geschwindigkeit mit dem Auto verleiten. Auch scheinbar ebene und unkomplizierte Strecken können bei unvorsichtiger Fahrweise eine Unfallgefahr bergen. Achten Sie immer auf einen gefüllten Tank sollten Sie lange Strecken an einem einzigen Tag zurücklegen. Auch sollten Sie immer ausreichend Wasser zu sich nehmen und nicht übermäßig viel Zeit in der Mittagssonne verbringen. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.

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