Was muss man über die D. R. Kongo wissen?

Die Demokratische Republik Kongo ist das größte Land im subsaharischen Afrika. Die Republik wird durch seine geographische Position häufig als das „Herz von Afrika“ betitelt. Nach der Unabhängigkeit wurde das Land zeitweise in Zaire umbenannt, bevor es 1997 zu der Demokratischen Republik Kongo wurde. Häufig wird das Land auch nur als Kongo oder als Kongo-Kinshasa bezeichnet. In dem zweitgrößten Regenwald der Welt, welcher im Norden des Kongos liegt, gibt es die seltensten Primatenarten, wie Bonobos und Flachland Gorillas, oder endemische Spezies wie das Okapi.

Wo liegen die D. R. Kongo?

Mit seinen 2.345.409 km² ist die Demokratische Republik Kongo ungefähr halb so groß wie die zusammengerechnete Fläche der EU-Staaten. Mit dieser enormen Fläche liegt das Land zwischen 5 ° 30‘ nördlicher und 13 ° 5‘ südlicher Breite und 12°15‘ und 31 ° 15‘ östlicher Länge. Die Republik befindet sich in Zentralafrika und ist der einer der größten Staaten Afrikas. Im Norden grenzt der Kongo an die Zentralafrikanische Republik und den Sudan, im Osten an Uganda, Ruanda, Burundi und Tansania, im Süden an Sambia und Angola, sowie im Westen an die Republik Kongo. Die Demokratische Republik Kongo hat einen kleinen Zugang zum atlantischen Ozean, welcher durch einen 40 km langen Küstenstreifen gebildet wird. Das Land kann in 4 Regionen unterteilt werden: Im Westen gibt es fruchtbaren Boden und dadurch viel Farmland, welches mit Subsistenzwirtschaft bestellt wird. Im nördlichen Kongobecken, welches 60 Prozent des Landes bedeckt, findet sich der zweitgrößte Regenwald der Welt. Die Kivuregion im Osten, welche nach dem Kivusee benannt ist, ist bekannt für Vulkane und Seen. Hier gibt es zwei aktive Vulkane, den Mount Nyamuragira und den Mount Nyiragongo. Der letztere besitzt den weltweit größten Lavasee. In der südöstlichen Region um Katanga kommt eine Vielzahl an Mineralien, wie Coltan oder Cobalt, vor.

Wie ist das Klima auf den D. R. Kongo?

In der Demokratischen Republik Kongo herrscht tropisches Klima. Fast das ganze Jahr über ist es feucht und warm. In den tiefergelegenen Regionen ist es stetig zwischen 26 und 32 ° C. Durch die gewaltige Größe hat die Republik ein abwechslungsreiches Klima. Im Zentrum gibt es häufiger heftige Regenfälle und eine permanente Temperatur um 26 Grad. Im Norden und Süden wechseln sich eine Regen und Trockenzeit ab. Das Kongobecken hat den meisten Niederschlag des Landes mit bis zu 2000 mm pro Jahr. Zusätzlich dazu sind im Kongo die Gegebenheiten durch das heiße und feuchte Klima ideal für Gewitterbildungen und daher hat das Land die meisten Gewitter der Welt.

Wie ist die Politik auf den D. R. Kongo?

Es leben um die 68 Millionen Menschen im Kongo, was das Land zu eines der meistbevölkerten Afrikas macht. In der Hauptstadt Kinshasa leben um die 7 Millionen. Die Hälfte der Bevölkerung ist katholisch, 20 Prozent protestantisch und 10 Prozent Kimbanguisten. Weitere 10 Prozent sind Moslems und dazu kommen die Anhänger traditioneller Religionen. Dieses große Land hat logischerweise eine enorme Anzahl an verschiedener ethnischer Gruppen. Von den über 250 Gruppen sind ungefähr 80 Prozent aus der Übergruppe der Bantu. Die wichtigsten Untergruppen sind hier die Mongo, Luba, Mangbetu-Azande und die Bakongo. Französisch ist die Amtssprache des Landes und es leben hier mehr frankophone Menschen als in Frankreich. Die vier offiziellen Nationalsprachen sind Lingála, welches in Kinshasa und entlang des Kongoflusses gesprochen wird, Kikongo, welches im Westen bis zur Küste vorkommt, Tschiluba in den zentralen Regionen und eine kongolesische Variante von Swahili, welches Großteils im Osten des Landes verstanden wird. Das Land wird von Joseph Kabila regiert, doch wird die Souveränität des Staates im Osten des Landes nicht mehr respektiert und daher wird der Staat häufig als gescheitert betrachtet. Dies erklärt auch den 156. Platz beim Transparency International Korruptionsindex (Stand 2016). Insgesamt ist durch die Größe und Vergangenheit des Landes der Lebensstandard weniger gut und im Human Development Index belegt die Republik einen der letzten Plätze, dem 176. von 188 (Stand 2016).

Wie ist die Infrastruktur auf den D. R. Kongo?

Das Straßennetz des Kongo ist nur geringfügig ausgebaut und nur etwa zwei Prozent der Straßen sind geteert. Dies liegt vor allem daran, dass durch die starken Regenfälle im Kongobecken die Bedingungen für Straßen- oder Schienenbau erschwert werden. Im gesamten Land werden daher Wasserwege bevorzugt. Da sich durch zwei Drittel des Landes navigierbare Flüsse ziehen, erleichtert dies die Verbindung zwischen den Städten. Die Strom- und Wasserversorgung ist ähnlich wie das Straßennetz schlechter. Nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung hat Zugang zu Strom und Wasser. Ein Telefon- oder Mobilfunknetz gibt es meist nur in größeren Städten und auch dort funktioniert es nicht immer zuverlässig.

Wie sicher sind die D. R. Kongo?

Durch die instabile politische Situation im Land, gilt die Republik als weniger sichere Reisedestination im Gegensatz zu manchen Nachbarländern. Daher bieten wir Reisen in den Kongo nur unter Vorbehalt und unter vorheriger Prüfung der aktuellen Sicherheitslage an. Die östlichen Regionen sind aufgrund der hohen Mineraliendichte und Streitigkeiten des Einflusses häufig unsicherer als andere Teile des Landes. In größeren Städten sollten Sie sich vor Taschendieben in Acht nehmen und unauffällig verhalten.

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Titelbild: Matoke Tours