Das Ohorongo-Wildreservat ist ein privates Schutzgebiet im Norden Namibias, rund 300 Kilometer nördlich von Windhoek gelegen. Es umfasst etwa 35.000 Hektar und liegt in den namibischen Highlands, einer Landschaft aus Savannen, Buschland, felsigen Erhebungen und saisonal wasserführenden Flussläufen.

Flora und Fauna

Im Reservat leben zahlreiche Wildtierarten, die für die zentrale Savanne Namibias typisch sind. Dazu gehören Kudus, Oryxantilopen, Springböcke, Zebras, Giraffen und Warzenschweine. Raubtiere wie Leoparden kommen ebenfalls vor. Eine besondere Rolle spielt das Ohorongo-Reservat im Schutz des Spitzmaulnashorns: Als Teil des nationalen Black-Rhino-Custodianship-Programms beherbergt es Tiere dieser stark gefährdeten Art. Ergänzt wird die Artenvielfalt durch kleinere Säugetiere, Reptilien und eine reiche Vogelwelt.

Naturschutz und nachhaltige Nutzung

Das Schutzgebiet verfolgt einen klaren Fokus auf Naturschutz. Zu den Maßnahmen gehören Anti-Wilderei-Programme, Wiederaufforstungsprojekte, Wassermanagement und die Nutzung erneuerbarer Energien. In Zusammenarbeit mit Partnern werden Monitoring und Forschung betrieben, um Lebensräume langfristig zu sichern und die Biodiversität zu erhalten.

Kulturelle Spuren

Neben der Natur birgt Ohorongo auch kulturgeschichtliche Elemente. In der Region finden sich Felszeichnungen und Höhlen, die auf die frühe Besiedlung durch San-Gruppen hinweisen. Diese Stätten werden geschützt und sind teilweise im Rahmen von Führungen zugänglich.

Tourismus

Das Reservat ist für Besucher geöffnet, jedoch mit klar begrenzter touristischer Infrastruktur. Es gibt Lodges und ein Tented Camp, die Übernachtungen ermöglichen. Safari-Fahrten, geführte Wanderungen und Naturausflüge bieten Einblicke in Flora und Fauna. Ziel ist ein sanfter Tourismus, der Einnahmen mit Artenschutz verbindet und gleichzeitig den Eingriff in die Natur minimiert.

Mehr Informationen zum Ohorongo-Wildreservat

Unterkünfte im Ohorongo-Wildreservat

2 Unterkünfte
  • Landschaft um das Tented-Camp

    Ohorongo Tented Camp

    Das Ohorongo Tented Camp liegt im Süden des 35.000 Hektar großen Ohorongo-Private-Game-Reserve im Norden Namibias. Es wurde …

    Komfort
    ●●●●
  • Pool der Safari Lodge

    Ohorongo Safari Lodge

    Die Ohorongo Safari Lodge befindet sich im 35.000 Hektar großen Ohorongo-Private-Game-Reserve im Norden Namibias, rund …

    Komfort
    ●●●●

Mehr Informationen zum Ohorongo-Wildreservat

Im zentralen Norden Namibias, in der Region Otjozondjupa, liegt eines der bedeutendsten privaten Schutzgebiete des Landes: das Ohorongo-Wildreservat. Auf einer Fläche von rund 35.000 Hektar widmet sich das Gebiet dem Schutz gefährdeter Tierarten, der Renaturierung ursprünglicher Landschaften und der Entwicklung eines sanften, ökologisch verträglichen Tourismus. Als privat geführte Initiative, verbindet Ohorongo Naturschutz, Forschung und Besucherangebote zu einem integrativen Konzept, das sowohl wissenschaftlich fundiert als auch langfristig tragfähig ist.

Geografische Lage und Ökologie

Das Ohorongo-Wildreservat liegt rund 300 Kilometer nördlich von Windhoek auf etwa 1.300 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Die Landschaft ist geprägt von weitläufigen Grasflächen, Felsformationen, Trockenflussläufen und buschbestandenen Ebenen, die eine hohe Biodiversität begünstigen. Das Klima ist halbtrocken mit unregelmäßigen Sommerniederschlägen und markanten Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht.

Der Reichtum an Vegetation, die Vielzahl an natürlichen Lebensräumen und die relative Abgeschiedenheit machen Ohorongo zu einem bedeutenden Rückzugsraum für Wildtiere, darunter mehrere bedrohte Arten. Das Gebiet ist gleichzeitig ökologisch sensibel, da es leicht durch Überweidung, nicht nachhaltige Landnutzung oder Wilderei beeinträchtigt werden kann.

Nachhaltige Landnutzung

Das Reservat verfolgt ein ganzheitliches Schutzkonzept mit dem Ziel, die natürliche Flora und Fauna der Region zu erhalten und geschädigte Ökosysteme zu regenerieren. Im Zentrum stehen Maßnahmen zur Erhaltung gefährdeter Arten wie des Schwarzen Nashorns (Spitzmaulnashorn). Hierbei arbeitet das Reservat mit staatlichen Institutionen und internationalen Organisationen zusammen, um Monitoring, Sicherheitskonzepte und Aufklärungsarbeit zu koordinieren. Neben dem Artenschutz steht die Wiederherstellung von Lebensräumen im Vordergrund. Eingriffe wie die Entfernung invasiver Pflanzenarten, das Anlegen von Tränken, das kontrollierte Abbrennen zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit sowie gezielte Aufforstungen sind Bestandteil dieses langfristig angelegten Programms.

Ein wichtiger Bestandteil der Strategie ist die kontinuierliche ökologische Überwachung. Regelmäßige Erhebungen zur Artenvielfalt, Vegetationsdynamik und Populationsentwicklung helfen dabei, die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen zu evaluieren und anzupassen. Die Finanzierung erfolgt über Einnahmen aus dem Ökotourismus, die vollständig in den Betrieb des Schutzgebiets, die Erhaltung der Infrastruktur sowie in Umweltbildungs- und Sozialprojekte in der umliegenden Region reinvestiert werden.

Besuchererlebnis und Unterkunftsmöglichkeiten

Das Ohorongo-Wildreservat bietet Unterkünfte in zwei verschiedenen Kategorien, die jeweils auf Nachhaltigkeit, Komfort und ein intensives Naturerlebnis ausgerichtet sind. Die Ohorongo Safari Lodge liegt zentral im Schutzgebiet und besteht aus fünf freistehenden Chalets. Jedes Chalet bietet einen weiten Ausblick auf die Landschaft von der privaten Terrasse aus, ideal um bereits vom Zimmer aus, die ersten Wildtiere zu erspähen.

Etwa 25 Kilometer entfernt befindet sich das Ohorongo Tented Camp. Diese Anlage richtet sich besonders an Reisende, die ein reduziertes, naturnahes Erlebnis bevorzugen. Die Zelte sind auf erhöhten Holzplattformen errichtet und bieten durch ihre offene Gestaltung einen direkten Blick auf die Umgebung.

Beide Unterkünfte werden mit Solarstrom betrieben und die Küche bezieht ihre Zutaten, soweit möglich, aus einem kleinen, biologisch betriebenen Garten vor Ort.

Safari-Aktivitäten im Reservat

Das Reservat bietet seinen Gästen ein breites Spektrum an Aktivitäten, die sowohl der Tierbeobachtung als auch der Umweltbildung dienen. Klassische Pirschfahrten bei Tageslicht ermöglichen die Beobachtung großer Pflanzenfresser wie Zebras, Giraffen, Kudus oder Oryxantilopen sowie von Raubtieren wie Leoparden oder Tüpfelhyänen. Nachtfahrten eröffnen eine andere Perspektive auf die Tierwelt, etwa durch Sichtungen nachtaktiver Arten wie Schakalen, Eulen oder Stachelschweinen. Eine besondere Attraktion ist das sogenannte Rhino Tracking. Hierbei begleiten unsere Gäste erfahrene Wildhüter zu Fuß auf der Suche nach dem seltenen Schwarzen Nashorn. Dieses Angebot wird nur unter strengen Sicherheits- und Naturschutzauflagen durchgeführt.

Ergänzt wird das Erlebnis durch geführte Buschspaziergänge, bei denen Aspekte wie Tierverhalten, Pflanzenkunde und die ökologischen Zusammenhänge des Lebensraums vermittelt werden. Wer sich für Astronomie interessiert, kann vom Reservat aus, aufgrund der geringen Lichtverschmutzung, einen klaren Blick auf den südlichen Sternenhimmel genießen. Optional bietet Ohorongo auch kleine Vorträge und Informationsveranstaltungen zu aktuellen Forschungsprojekten und Schutzmaßnahmen.

Anreise und Zugänglichkeit

Das Ohorongo-Wildreservat ist bewusst abgeschieden gelegen und nur über unbefestigte Straßen oder per Kleinflugzeug erreichbar. Die Entfernung zur Hauptstadt Windhoek beträgt etwa 300 Kilometer, was einer Fahrzeit von fünf bis sechs Stunden entspricht. Die nächstgelegene Stadt ist Otavi. Die letzten Kilometer zum Schutzgebiet erfolgen über private Schotterpisten, für die ein Allradfahrzeug oder zumindest ein Geländewagen mit guter Bodenfreiheit empfohlen wird. Das Reservat verfügt außerdem über eine eigene, einfache Landebahn für Charterflüge.

Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung

Nachhaltigkeit ist in allen Bereichen des Reservats verankert. Energie wird nahezu vollständig über Solarzellen erzeugt. Die Warmwasserversorgung erfolgt über solarbetriebene Heizsysteme, die Wasserwirtschaft basiert auf einem System aus Regenwasserspeichern, Brunnen und sparsamen Verbrauchseinheiten. Die Architektur orientiert sich an lokalen Bauweisen und nutzt vorrangig regionale Materialien. Die Versorgung erfolgt, so weit wie möglich, durch lokale Produzenten, ergänzt durch Eigenanbau von Obst, Gemüse und Kräutern. Auch in sozialer Hinsicht übernimmt Ohorongo Verantwortung. Die Mitarbeitenden stammen überwiegend aus umliegenden Gemeinden und werden vor Ort geschult. Bildungs- und Umweltprogramme für Kinder und Jugendliche fördern ein langfristiges Verständnis für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung.

Reisen mit Akwaba Afrika ins Ohorongo-Wildreservat

Als Reisespezialist für nachhaltige Individualreisen in Afrika organisiert Akwaba Afrika unvergessliche Aufenthalte im Ohorongo-Wildreservat. Wir planen Ihre Anreise, Unterkünfte und Aktivitäten passgenau – eingebettet in eine auf Ihre Interessen abgestimmte Namibia-Reise. Ihr Besuch im Ohorongo-Wildreservat lässt sich wunderbar mit weiteren Höhepunkten des Landes verbinden – zum Beispiel mit dem Etosha-Nationalpark, Waterberg-Plateau, dem Brandberg oder einem Abstecher an die Atlantikküste nach Swakopmund.

Bildnachweis

Titelbild / Bild / Bild / Bild: Ohorongo Private Game Reserve