Der Gola-Nationalpark liegt im Südosten Sierra Leones und ist eines der größten und bedeutendsten Naturschutzgebiete des Landes. Der Park umfasst eine Fläche von etwa 71.000 Hektar und schützt einen der letzten verbliebenen tropischen Regenwälder Westafrikas. Mit seiner außergewöhnlichen biologischen Vielfalt zieht der Gola-Nationalpark Naturforscher, Abenteurer und Tierliebhaber aus aller Welt an. Der Park wurde 2010 zum Nationalpark erhoben und bietet heute eine geschützte Umgebung für zahlreiche, teils bedrohte Tierarten. Durch seine Nähe zu Liberia und die Lage im Guinean Forest Zone beherbergt der Gola-Nationalpark eine beeindruckende Flora und Fauna, die ihn zu einem bedeutenden Teil des westafrikanischen Regenwaldsystems macht.

Der Park lässt sich grob in zwei Hauptregionen unterteilen, die beide ihren ganz eigenen Charme und ihre besonderen Merkmale haben. Im westlichen Teil des Parks erstreckt sich das dichte, tropische Regenwaldgebiet, das Heimat vieler bedrohter Arten wie Schimpansen, Waldelefanten und verschiedenen Affenarten ist. Diese Region ist ein Paradies für Naturliebhaber und bietet ausgezeichnete Möglichkeiten für geführte Wanderungen, bei denen Besucher die Chance haben, seltene Vögel und andere Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.

Der östliche Teil des Parks ist für seine offenen Graslandflächen und Feuchtgebiete bekannt. Diese Region ist besonders wichtig für die Biodiversität des Parks und dient vielen Tieren als Lebensraum, insbesondere für Vögel und Pflanzenarten, die in den tropischen Regenwäldern nicht zu finden sind. Während der Regenzeit von Mai bis Oktober erblüht das Gebiet in einer üppigen Vegetation, was die Vogelbeobachtung besonders attraktiv macht. Der Gola-Nationalpark ist ein weltbekanntes Ziel für Ornithologen, da hier über 300 Vogelarten gesichtet werden können, darunter auch viele seltene und gefährdete Arten.