Paradiesduo im Indischen Ozean
Mauritius und die Seychellen - zwei Juwelen im Indischen Ozean, die mit ihrer natürlichen Schönheit, bunter Kultur und warmen Gastfreundschaft Besucher aus aller Welt anlocken. Als perfekte Ergänzung zu aufregenden Safariaktivitäten auf dem afrikanischen Festland bieten beide Destinationen eine Oase der Ruhe und Entspannung an ihren traumhaften Stränden mit türkisfarbenem Wasser, aber auch eine Vielzahl von Abenteuern für Naturliebhaber und Entdecker. Wir möchten Ihnen daher die beiden Traumziele einmal etwas näher vorstellen.
Mauritius‘ natürliche Schönheit
„Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius.“ Bereits Mark Twain war von der wunderschönen Insel verzaubert und ihm folgten noch viele weitere. Doch, was macht diesen kleinen Inselstaat mitten im Indischen Ozean so besonders?
Östlich von Madagaskar und nur wenige Flugstunden von den berühmten Safaridestinationen des afrikanischen Kontinents entfernt, genießt die Insel ganzjährig warmes Tropenwetter. Mauritius entstand vor ungefähr acht Millionen Jahren aufgrund von vulkanischen Aktivitäten unterhalb des Meeres und besteht daher vielerorts aus schroffem Vulkangestein.
Fast gänzlich von einem Riff umgeben, mit türkisfarbenen Lagunen und langen, flach abfallenden Sandstränden, ist Mauritius ein wahres Badeparadies. Einzige Ausnahme sind die schwarzen Basaltklippen im Süden des Landes, die von starken Strömungen umspült werden, wodurch das Baden unmöglich wird. Doch Mauritius hat noch mehr zu bieten als atemberaubende Strände und bunte Korallenriffe.
Genießen Sie den warmen Sommerwind, wenn Sie mit offenem Verdeck Ihres Mietwagens über die Insel fahren und ihre Städte und geheimen Highlights entdecken. Aber Achtung: es herrscht Linksverkehr! Es gibt auch die Möglichkeit E-Bike-Touren über die Insel zu machen. Hier können wir nur einen Ausflug zur siebenfarbigen Erde von Chamarel empfehlen. Das geologische Phänomen entsteht durch die Umwandlung von Basaltlava in Tonminerale und lässt dadurch die Hügellandschaft in verschiedenen Farbtönen schimmern.
Das Wahrzeichen Mauritius, der Le Morne Brabant, ragt im Südwesten über dem kristallklaren Wasser auf und lockt nur so von Ihnen bestiegen zu werden. Ein Wanderweg von 3,5 Kilometern führt Sie auf die Spitze des 556 Meter hohen Berges. Von hier bietet sich Ihnen ein atemberaubender Ausblick auf das umliegende Korallenriff und die grünen Wälder der Insel. Den berühmten Unterwasser-Wasserfall – ja so etwas gibt es tatsächlich, auch wenn hier eigentlich nicht Wasser, sondern Sand in den Graben unweit der südlichen Küste fällt – kann man von der Bergspitze aus leider nur schlecht sehen. Um dieses Naturphänomen zu bestaunen, müsste man sich tatsächlich in die Lüfte begeben.
Im Black-River-Gorges-Nationalpark können Sie die beeindruckende Flora und Fauna der Insel erkunden und nach dem seltenen Mauritiusfalken Ausschau halten. Der endemische Vogel stand 1974 mit nur vier lebenden Artgenossen kurz vor dem Aussterben und war der seltenste Vogel der Welt. Dank dem wohl erfolgreichsten Wiederaufzucht-Projekt von Vögeln mit ergänzenden Fütterungen, verbesserten Nistplätzen und dem Schutz vor Fressfeinden, konnte der Mauritiusfalke schließlich ein Comeback feiern, auch wenn er mit etwa 400 Exemplaren noch immer als stark gefährdet gilt. Nicht so viel Glück hatte dagegen der bekannteste Vogel der Insel: der Dodo. Der flugunfähige Vogel, welcher ausschließlich auf Mauritius vorkam, starb bereits im 17. Jahrhundert aus und findet sich heute nur noch auf dem Staatswappen wieder.
Das alltägliche Leben auf Mauritius
Das Wappen des Inselstaates bildet neben dem Dodo auch noch das Zuckerrohr ab, welches den wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes symbolisiert. Im Landesinneren finden Sie daher große Flächen mit Zuckerrohrfeldern und können alte Fabriken besuchen, um mehr über die Geschichte und Kultur des Landes zu erfahren. Wobei man eine neue Kultur natürlich am besten dadurch kennenlernt, indem man mit den Menschen vor Ort interagiert.
In Port Louis leben etwa 148.000 Menschen auf gerade einmal 47 Quadratkilometern. Die quirlige Hauptstadt ist eine bunte Mischung aus orientalischen Düften, Farben und Geräuschen, mit dem zentralen Markt als das schlagende Herz. Schlendern Sie an den zahlreichen Ständen mit lokalen Gewürzen, unbekannten Gemüsesorten, landestypischer Kleidung und Souvenirs vorbei und versuchen Sie sich in Kreolisch, der inoffiziellen Verkehrssprache im Alltag der Menschen.
Mauritius ist eine Schmelztiegelgesellschaft mit einer reichen Geschichte, die von afrikanischen Versklavten, europäischen Kolonisatoren, indischen Einwanderern und chinesischen Händlern geprägt ist. Und dieses bunte Mosaik der Kulturen kann man nicht nur sehen, sondern auch schmecken. Die Küche auf Mauritius ist so bunt und vielfältig wie die Insel selbst. Probieren Sie das Street Food auf den Märkten oder das Nationalgetränk, welches übrigens nicht der berühmte Rum ist, sondern Tee. Schwarztee, entweder ganz natürlich oder mit Vanille verfeinert, ist bei den Einheimischen und Besuchern besonders beliebt.
Die Vielfalt an Kulturen hat noch einen weiteren Vorteil: In keinem anderen Staat gibt es so viele offizielle Feiertage wie auf Mauritius!
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Das kulturelle Mosaik der Seychellen
Weit entfernt vom Festland Afrikas und abseits der Seewege verkörpern die 115 Inseln der Seychellen eine Oase der Abgeschiedenheit im glitzernden Indischen Ozean. Sie werden wegen ihrer breiten Streuung auf etwa 455 Quadratkilometer auch in Inner- und Outer Islands unterteilt. Doch egal welche der zahlreichen Inseln Ihre Destination ist, um einen Besuch der Hauptinsel Mahé kommen Sie nicht herum, da sich hier der einzige internationale Flughafen der Inselgruppen befindet. Von hier haben Sie dann die Möglichkeit mit kleineren Verkehrsflugzeugen hinaus aufs offene Meer zu den äußeren Inseln zu fliegen. Doch wenn wir schon einmal hier sind, dann erkunden wir die Hauptinsel auch gleich!
Mahé ist die Heimat von 90 % der Menschen, die auf den Seychellen leben. Doch auch auf der stark bevölkerten Insel finden Sie abgelegene, blaue Buchten mit fein, silbrig glänzenden Sandstränden und können sich in der Natur rund um den Morne-Blanc verlieren. Die Hauptstadt Victoria würde nach europäischen Maßstäben auch kaum als Stadt durchgehen, ähnelt sie doch eher einem beschaulichen Dorf. Und dennoch hält sie immer wieder neue Überraschungen für ihre Besucher bereit: So stolpern Sie auf einem Ihrer Spaziergänge über eine Nachbildung des Little Ben in Westminster, London, oder staunen über das bunte, figurenbestückte Dach eines Hindutempels.
Vor allem können Sie die Bewohner und ihre Kultur auf der Insel kennenlernen. Die Seychellen waren lange Zeit europäisches Kolonialgebiet, zunächst unter den Franzosen, dann den Briten. Da während der Kolonialzeit auch viele Sklaven auf die Inseln gebracht wurden, ist ein starker Einfluss afrikanischer Kulturen bemerkbar – vor allem in der Musik und traditionellen Tänzen. Während dem „Festival Kreol“ im Oktober können Sie die kreolische Kultur zusammen mit den Bewohnern der Seychellen feiern. Paraden, Modeevents, Musikaufführungen, traditionelle Spiele – für einen Monat verwandelt sich das sonst beschauliche Victoria in ein einziges Fest an dem Besucher aus aller Welt teilnehmen. Durch ihre Geschichte entstand eine kulturelle Vielfalt auf den Inseln, welche heute dem Paradies im Indischen Ozean ihren charakteristischen Charme verleiht.
Die bunte Mischung der Bevölkerung spiegelt sich ebenfalls in den köstlichen Düften aus den Küchen wider. Die „Kreolische Küche“ gibt es zwar sowohl auf Mauritius, La Réunion und den Seychellen, doch sind die landestypischen Eigenarten so stark ausgeprägt, dass sie sich kaum untereinander vergleichen lassen. Während das Stew sehr an das englische Eintopfgericht erinnert, werden die Fischsuppen, französischer Herkunft, nicht als Suppen gegessen, sondern über Reis gegossen. Aus Afrika dürfte die Nachspeise Kat-kat stammen: kleingeschnittene, grüne Bananen in süßer Kokosmilch gekocht. Sie sollten auch unbedingt Spezialitäten wie „Curry de Poisson“ (Fischcurry) und „Ladob“ (eine Süßspeise aus Früchten und Gemüse) probieren, neben Reis ist Fisch das wichtigste Nahrungsmittel. Über 800 Fischarten tummeln sich in den Gewässern rund um die Seychellen, sodass es nie langweilig wird, auch nicht, wenn man ihn jeden Tag isst.
Und neben den hunderten Möglichkeiten von Speisen, existieren auch hunderte Möglichkeiten die Vielfalt der Seychellen zu entdecken.
Hunderte Inseln mit Hunderten von Möglichkeiten
Zwischen den inneren Inseln fahren regelmäßig Fähren, wodurch die Seychellen zur idealen Inselhopping-Destination werden. Und von den Booten aus lässt sich das Eiland nochmal aus einer neuen Perspektive bestaunen. Abseits der großen Inseln bieten auch die kleineren Inner Islands paradiesische Abgeschiedenheit mit teilweise nur einem Hotel auf der gesamten Insel.
Für diejenigen, die sich nach Entspannung sehnen, sind die unberührten Palmenstrände der Seychellen die perfekte Kulisse. Mit ihren weichen, puderweißen Sandstränden und dem kristallklaren Wasser laden sie zum Sonnenbaden, Schwimmen und romantischen Spaziergängen ein. Doch wer glaubt, man könne auf den Seychellen nur an Traumstränden faulenzen, täuscht sich gewaltig! Neben einer Vielzahl an Wassersportaktivitäten, vom Tauchen über Kitesurfen bis Hochseefischen ist alles vertreten, können Sie auch Wanderungen durch Mangrovenwälder unternehmen und Bekanntschaft mit der Tierwelt der Seychellen machen.
Besonders die unter Naturschutz stehende Insel Curieuse bietet hervorragende Möglichkeiten Geckos, Krabben und Schildkröten entlang der Wanderwege zu begegnen. Unter Aufsicht der Ranger können Sie den etwa 200 Riesenschildkröten der Insel besonders nah kommen und diese sogar mit Blättern füttern. Doch nicht nur auf der Schildkröten-Insel begegnet man den Panzertieren. Zwischen Oktober und März ereignet sich auf Mahé ein bewegendes Naturschauspiel. So schlüpfen in dem Zeitraum hunderte von Meeresschildkröten an den Stränden und suchen anhand des Mondlichtes ihren Weg ins Meer. Achten Sie daher bei Ihrem Strandspaziergang auf die Nestgruben und melden Sie diese bei Ihrer Unterkunft, damit sie markiert und entsprechen geschützt werden können.
Liebhaber für seltene Pflanzenarten werden auf der Insel Praslin fündig. Hier können Sie durch einen ganzen Palmenwald mit der endemischen Coco de Mer wandern. Diese sind nur auf Praslin und Curieuse zu finden – kein Wunder also, dass sie Teil des UNESCO-Weltnaturerbes sind.
Jede der über einhundert Inseln bietet ihr ganz persönliches Highlight, sodass gar nicht alle hier erwähnt werden können. Es bleibt Ihnen also nur eins übrig: Entdecken Sie selbst die Geheimnisse und Wunder der Seychellen!
Eine ganz besondere Reise verbirgt sich hinter dieser Kombination aus Safari in Botswana und der äußeren Atollengruppe der Seychellen. Noch abgeschiedener als die inneren Seychellen, verzaubern die äußeren Inseln mit ihrer schillernden Unterwasserwelt und der idyllischen Ruhe.
Mauritius oder die Seychellen?
Insgesamt bieten Mauritius und die Seychellen eine einzigartige Mischung aus atemberaubender Natur, spannender Geschichte und herzlicher Gastfreundschaft.
Als perfekte Ergänzung zu Safariaktivitäten auf dem afrikanischen Festland laden diese paradiesischen Inseln ein, sich zu entspannen, zu entdecken und unvergessliche Erinnerungen zu schaffen.
Die unmögliche Entscheidung, welche der beiden Destinationen Sie in Ihrem nächsten Urlaub erkunden, können wir Ihnen leider nicht abnehmen. Aber wir helfen gerne bei der Planung!
- von Anna-Lena Steinhage
Titelbild: Mauritius Tourism Promotion Authority
