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Ganvié ist ein faszinierendes Beispiel für menschliche Anpassung und Ingenieurskunst inmitten der Natur. Die Stadt liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Cotonou, der größten Stadt Benins, im Benin-See, einem Binnengewässer, das sich entlang der Küste erstreckt. Oft als „Venedig Afrikas“ bezeichnet, ist Ganvié eine der größten auf Pfählen errichteten Siedlungen weltweit und hat sich über die Jahre als einzigartige Gemeinschaft entwickelt, die im Einklang mit ihrem natürlichen Lebensraum existiert.
Die Geschichte von Ganvié reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die Tofinu-Ethnie begann, die Stadt auf Pfählen zu errichten. Der Bau wurde durch den Wunsch getrieben, sich vor Sklavenhändlern zu schützen, die die Region unsicher machten. Um sich vor den Angriffen der Sklavenhändler zu verstecken, zogen die Menschen in das sumpfige, wasserreiche Gebiet des Benin-Sees, wo sie auf den Pfählen siedelten und ein völlig autonomes Leben führten. So entstand eine Stadt, die ohne Straßen oder Autos auskommt und deren Fortbewegungsmittel fast ausschließlich Boote sind.
Heute zählt Ganvié etwa 30.000 Einwohner, die weiterhin von der Fischerei und dem Handel mit anderen Seeanrainern leben. Die Häuser auf den Pfählen bestehen meist aus traditionellen Materialien wie Holz und Schilfrohr, und die Bewohner sind in der Lage, ihre Wohnungen sowie die Wege durch das Wasser durch Netzwerke von schwimmenden Stegen zu erreichen. Die Architektur der Stadt ist ein faszinierendes Zusammenspiel von traditionellem Handwerk und praktischer Ingenieurskunst, die sich perfekt an die Bedingungen des Gewässers anpasst.
Ganvié ist nicht nur ein lebendiges Beispiel für ein außergewöhnliches Lebensumfeld, sondern auch ein kultureller Hotspot. Besucher können die lebendige Kultur und die Traditionen der Bewohner erleben, die ihre Bräuche in täglichen Aktivitäten und Festen bewahren. Der Markt von Ganvié, auf dem täglich frischer Fisch gehandelt wird, ist ein wichtiger Punkt im Leben der Stadt und zieht Besucher mit seinem einzigartigen Flair und den lebendigen Farben an. Zudem ist Ganvié ein bedeutendes touristisches Ziel für Bootstouren, bei denen Besucher durch das Labyrinth von Kanälen fahren, die die Stadt durchziehen, und das alltägliche Leben der Bewohner aus nächster Nähe erleben können.
Die Umgebung von Ganvié, der Benin-See, ist ein wichtiger Lebensraum für viele Tierarten, darunter eine Vielzahl von Vögeln und Fischen. Für Naturliebhaber bietet die Region hervorragende Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung, vor allem in den weniger zugänglichen Teilen des Sees. Die umliegenden Mangrovenwälder und das Feuchtgebiet sind auch Heimat für viele andere Tiere, die für die Region typisch sind.
Insgesamt ist Ganvié nicht nur ein außergewöhnliches Beispiel für menschliche Ingenieurskunst, sondern auch ein faszinierendes Ziel für Touristen, die einen Einblick in das Leben auf dem Wasser und die einzigartige Kultur der Region erhalten möchten.
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