Der Nxai-Pan Nationalpark liegt am nordöstlichen Rand der Kalahari im Norden Botswanas und grenzt in südlicher Richtung an die Makgadikgadi-Salzpfanne. Beide Areale entstanden durch Austrocknung des urzeitlichen Makgadikgadi-Sees und sind heute geprägt durch weite Savannenlandschaft und offenes Grasland mit eingestreuten Wäldchen. Das Gebiet des Nxai-Pan Nationalparks war ursprünglich ein Wildreservat und erhielt erst 1992 Nationalparkstatus.

Charakteristisch für den Park sind seine großen Salzpfannen, die Nxai Pfanne im Zentrum und die Kudiakam-Pfanne im Süden des Nationalparks, die vor allem in der Regenzeit von Dezember bis April große Herden an Wildtieren anziehen.
Während als beste Zeit zum Besuch der Nationalparks und Wildbeobachtung häufig die Trockenzeit gilt, erwacht der Nxai-Park in der Regenzeit erst so richtig zum Leben. Er liegt auf der Migrationsroute zwischen dem Okavango-Delta und dem Hwange Park in Simbabwe und in der weiten Savannenlandschaft können tausende Zebras, Antilopen, Gnus und Elefanten beobachtet werden. Da viele Wildtiere ihren Nachwuchs in der Regenzeit gebären, besteht zu dieser Zeit des Jahres auch eine gute Chance, umhertollende Jungtiere im Park beobachten zu können.
Aber auch ganzjährig sind die Salzpfannen und ihre Wasserlöcher von Löwen, Giraffen, Springbö-cken, Impalas und Schakalen bevölkert. Der anmutige Anblick der am Wasserloch verweilenden Löwenrudel muss die Macher des bekannten Films „Roar-Löwen der Kalahari“, der im Nxai-Pan Nationalpark gedreht wurde, inspiriert haben.

Eine weitere Attraktion des Parks sind die sieben majestätisch anmutenden Baobab-Bäume im Sü-den des Gebiets. Die über 20 Meter hohen Baumriesen sind mehr als 1000 Jahre alt und wurden nach ihrem Entdecker Thomas Baines benannt. Er zeichnete 1862 ein Bild der Baines-Baobabs und machte sie damit berühmt. Aufgrund der langsamen Wachstumsgeschwindigkeit von nicht mehr als 1 mm pro Jahr gleicht das damalige Bildnis der Bäume weiterhin dem Anblick, der sich Besuchern des Parks heute bietet.

Der Nationalpark kann ganzjährig befahren werden, allerdings sollte für seine sandigen Straßen, die vor allem in der Regenzeit zu einer wahren Herausforderung werden, auf jeden Fall ein 4x4 Fahrzeug verwendet werden.
Es gibt auf dem Gelände des Parks zwei öffentliche Campsites und eine luxuriöser ausgestattete Lodge. Davon abgesehen finden sich keinerlei Möglichkeiten Vorräte einzukaufen, auch keine Restaurants, und die nächste Tankstelle liegt in 65 Kilometer Entfernung außerhalb des Parks in Gweta, was bei der Planung eines Aufenthalts bei den Nxai-Pfannen berücksichtigt werden sollte.