Der ursprünglich aus zwei separaten Schutzgebieten bestehende Hluhluwe-iMfolozi-Park verfügt über eine immense Diversität von Flora und Fauna. Das Gebiet war früher Teil des exklusiven Jagdreviers der Zulu-Könige und beheimatet zahlreiche Säugetiere, Vögel, Reptilien und Amphibien.
Unterwegs im Hluhluwe-iMfolozi-Park
Das Gebiet des Parks kann im eigenen Auto, auf einer organisierten Pirschfahrt oder zu Fuß im Rahmen einer mehrtägigen geführten Wanderung durch die Wildnis erkundet werden. Verschiedene Aussichtspunkte mit Blick auf einzelne Wasserstellen erlauben es den Besuchern, die Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Das meist hügelige Gelände liegt auf einer Höhe von 80 – 540 m über dem Meeresspiegel und wird von den beiden Flüssen Schwarzer und Weißer iMfolozi durchzogen. Die Landschaft des Parks besteht größtenteils aus Savanne, offenem Gras- und Buschland sowie vereinzelten bewaldeten Felsschluchten.
Zufluchtsort für Nashörner
Der Hluhluwe-iMfolozi-Park hat sich insbesondere dem Schutz der Nashörner verschrieben. So bewahrte die beispiellose Rettungsaktion „Operation Rhino“ die stark bedrohten Breitmaulnashörner in den 1950er und 60er-Jahren vor dem Aussterben. Dank der erfolgreichen Schutzmaßnahmen haben sich die Bestände erholt und der Hluhluwe-iMfolozi-Park beheimatet heute die weltweit größte Population an Breitmaulnashörnern. Mit Löwe, Leopard, Büffel und Elefant sind aber auch die restlichen vier Vertreter der „Big Five“ im Park zu finden. Obwohl er zu den ältesten und größten Tierschutzgebieten Südafrikas zählt, ist der Hluhluwe-iMfolozi-Park weniger überlaufen als beispielsweise der Krüger-Nationalpark.
Mehr Informationen zum Hluhluwe-iMfolozi-Park
Der Hluhluwe-iMfolozi-Park liegt in der Provinz KwaZulu-Natal im Osten Südafrikas. Auf einer Fläche von 960 km² erstreckt sich das Naturreservat, welches ursprünglich aus zwei verschiedenen Naturschutzgebieten bestand: dem Hluhluwe im Norden und dem iMfolozi im Süden. Die beiden getrennten Reservate wurden 1895 gegründet und 1989 zum Hluhluwe-iMfolozi-Park vereint. Damit ist der Hluhluwe-iMfolozi-Park gemeinsam mit dem nahegelegenen iSimangaliso-Wetlands-Park das älteste Schutzgebiet Südafrikas.
Die „Big Five“ (Nashorn, Elefant, Löwe, Leopard und Büffel) sind im Hluhluwe-iMfolozi-Park ebenso vertreten wie Krokodile, Giraffen, Geparden, Hyänen und zahlreiche Antilopenarten wie Streifengnus und Nyalas. Auch die weltweit größte Population an Breitmaulnashörnern ist hier beheimatet. Mit seinen rund 400 verschiedenen Vogelarten ist der Park außerdem ein wahres Paradies für Vogelliebhaber und eines der wenigen Gebiete, in dem der Gelbkehlpieper, der Rubinkehlpieper und der Kappieper gemeinsam auftreten.
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, den Park und seine tierischen Bewohner kennenzulernen. Selbstfahrer können sich entlang des gut ausgebauten und zu großen Teilen asphaltierten Straßennetzes fortbewegen. Kürzere Spazierwege, die eigenständig erkundet werden können, sind ebenso vorhanden wie verschiedene Picknickplätze und Aussichtspunkte. Alternativ werden auch von professionellen Rangern geführte Pirschfahrten angeboten, welche morgens und am frühen Abend stattfinden. Die Anmeldung hierfür erfolgt an der Rezeption des Hilltop Camps.
Ein besonders intensives Natur-Erlebnis fernab der Zivilisation verspricht eine mehrtägige Wanderung auf einem der verschiedenen Wilderness Trails. Hier haben Sie die Wahl zwischen etwas komfortableren Routen, bei denen Sie in einem Zeltlager übernachten und Ihr Gepäck von Eseln getragen wird, oder abenteuerlicheren Wanderungen, bei denen Sie mit minimaler Ausstattung unterwegs sind und Ihr Nachtlager unter freiem Sternenhimmel aufschlagen.
Auch kulturell interessierte Besucher kommen auf ihre Kosten, denn die Geschichte der Gegend kann anhand der Überreste zahlreicher steinzeitlicher Siedlungen bis zu den Anfängen menschlicher Sesshaftwerdung zurückverfolgt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen Ausflug zu einem nahegelegenen traditionellen Dorf zu unternehmen, bei dem Sie mehr über die Kultur der Zulu erfahren können.
Das Klima im Hluhluwe-iMfolozi-Park ist im Sommer (Oktober – April) für gewöhnlich heiß und feucht mit Temperaturen um die 28 °C und im Winter (Mai – September) trocken und mild bis kühl. Somit kann der Park zu allen Jahreszeiten besucht werden. Das Malariarisiko im Schutzgebiet ist zwar äußerst gering, Vorsorgemaßnahmen sollten aber dennoch getroffen werden.
Der Park liegt 280 km nördlich von Durban und besitzt drei Eingänge. Ein Flughafen befindet sich 35 km westlich des Parks. Die nächstgrößere Stadt Mtubatuba liegt etwa 30 km entfernt.