Selbstfahrerreise nach Tansania - Von der Savanne an den Strand
16-tägige Selbstfahrerreise mit Übernachtungen in gehobenen Lodges
- Privatreise
Erleben Sie den 1.100 Quadratkilometer umfassenden Saadani-Nationalpark, der als einziger Nationalpark Tansanias direkt an den Indischen Ozean grenzt. Hier haben Sie die einzigartige Gelegenheit nach einer aufregenden Safari den Tag mit einem romantischen Strandspaziergang oder einem Bad im Indischen Ozean abzurunden. Das Dorf Saadani, nachdem der Park benannt wurde, war einst wichtige Hafenstadt und Zentrum für den arabischen Sklavenhandel, ist aber heute nur ein 800 Einwohner zählendes gemütliches Fischerdorf. Lassen Sie sich von den weißen und menschenleeren Stränden verführen und genießen Sie die artenreiche Abgeschiedenheit des Nationalparks.
Der Saadani-Nationalpark bietet eine faszinierende Kombination aus vielfältiger Tier- und Pflanzenwelt sowie der spannenden Kultur der Swahiliküste. Die wunderschöne Flora des Saadani reicht von mit Palmen bewachsenen Meeresstränden, über Mangroven entlang des Wami-Flusses bis zu ausgedehnten Akazienwäldern sowie weiten und üppigen Graslandschaften, welche für die Herden der Gnus, Büffel und Zebras perfekte Weidebedingungen liefern.
Die Vielfalt und der Tierreichtum des Saadani-Nationalparks sind beeindruckend. Besonders, wenn man bedenkt, dass die Wilderei in den Jahren vor der Parkeröffnung katastrophale Ausmaße annahm. Neben zahlreichen Vogel- und Reptilienarten treffen Sie im Saadani-Nationalpark auf eine Vielzahl größerer Säugetieree, wie zum Beispiel Zebras, Büffel, Elefanten, Warzenschweine, Gnus, Wasserböcke, Flusspferde, Flamingos und Krokodile. Berühmt ist der Park vor allem für seine große Giraffenpopulation. Mit etwas Glück, kommen Ihnen auch die selteneren Einwohner des Parks, wie Löwen, Leoparden, Tüpfelhyänen, Kuhantilopen oder sogar die vom Aussterben bedrohten Rondo-Galagos vor die Augen beziehungsweise die Kameralinse. Ornithologen können sich im Saadani-Nationalpark auf verschiedene Zugvögel, Flussuferläufer, Austernfischer oder Grünschenkel freuen. Zudem bietet sich Ihnen die wundervolle Gelegenheit, die am Flussufer brütenden Grünen Meeresschildkröten zu entdecken oder Delphine und Buckelwale zu beobachten, welche gelegentlich zwischen dem Festland und Sansibar zu sehen sind.
16-tägige Selbstfahrerreise mit Übernachtungen in gehobenen Lodges
Die Entstehungsgeschichte des Saadani-Nationalparks geht bis in das Jahr 1962 zurück: Zu jener Zeit wurden Teile des heutigen Reservates als Wildpark gekennzeichnet, welche insgesamt eine Fläche von etwa 250 Quadratkilometer aufwiesen. Damals begrenzte der Mligaji-Fluss den Norden, der Wami-Fluss den Süden und die Eisenbahnstrecke nach Moshi den Westen des Wildparks. Seit den 90iger Jahren wurde das Reservat stetig vergrößert und umfasst mittlerweile auch Gebiete weiter nördlich des Mligaji-Flusses.
Im Jahr 2005 wurde er dann offiziell als 15. Nationalpark Tansanias aufgenommen und umfasst nun das ehemalige Saadani-Wildreservat sowie das ehemalige Mkwaja Farmgebiet, den Wami-Fluss als auch den Zaraninge-Wald mit einer Gesamtfläche von 1.100 Quadratkilometern. Besonders die bedrohten Rappenantilopen und Elefanten konnten sich seitdem wieder etwas von den Folgen der Wilderei in der Region erholen. Viele Dörfer sind in dieses Naturschutzgebiet integriert worden und liegen im gesamten Nationalpark verteilt. Ähnlich wie im Mkomazi-Nationalpark gibt es aber aucgh hier Konflikte bezüglicher traditioneller Landnutzungsrechte und die Zusammenarbeit zwischen örtlicher Bevölkerung und der TANAPA, der tansanischen Nationalparkbehörde gestaltet sich als schwierig. Das Dorf Saadani selbst war in der Vergangenheit eine wichtige Hafenstadt sowie das Zentrum des Sklavenhandels in Ostafrika. Mittlerweile ist es ein kleines Swahili-Dorf mit etwa 800 Einwohnern, die überwiegend der Fischerei nachgehen.
Der Saadani-Nationalparks verzaubert mit seinen Palmen bewachsenen Meeresstränden sowie mit seinen Mangroven-Wäldern, die eine Kluft zwischen Ozean und Land entstehen lassen. Bei einer Bootsafari können Reisende das mit Feigenbäumen bewachsenen Flussufer des Wami-Flusses und dessen Bewohner entdecken. Die weiten, halb-geöffneten Graslandschaften werden oftmals mit den Savannen des riesigen Selous-Game-Reserve verglichen Diejenigen, die sich für den Saadani-Nationalpark entscheiden, erleben neben der facettenreichen Vegetation und Tiervielfalt ganz besondere Momente. Ein Reservat, an dem Krabben auf im Meer badende Elefanten treffen und wo einem am Strand spazierende Löwen im Sonnenuntergang begegnen sieht man nicht alle Tage. Neben diesen Highlights können aber auch ganz klassische Safarierfahrungen gemacht werden. Vor allem Zebras, Büffel, Warzenschweine, Giraffen, Gnus und Wasserböcke trifft man hier sehr zahlreiche. Raubtiere halten sich zwar etwas versteckter aber mit etwas Geduld und Glück können Sie auch Leoparden und Tüpfelhyänen zu Gesicht bekommen. Neben Diadem-Meerkatzen, Grünmeerkatzen und Steppenpavianen gibt es eine weitere höchst seltene Primatenart, Rondo-Galago. Dieses nachtaktive Geschöpf lebt ausschließlich in Tansania und ernährt sich von Insekten und Früchten. Der gesamte Lebensraum dieser Art umfasst gerade einmal 92 Quadratkilometer, welche sich insgesamt auf sieben kleine Waldstücke verteilen. Durch Waldrodung und der damit verbundenen Zerstörung seines Lebensraums gilt der Rondo-Galago als eine vom Aussterben bedrohte Tierart.
Um auf Flusspferde, Krokodile und Flamingos zu treffen, können sich Reisende ein Boot ausleihen, und auf dem Wami-Fluss nach Wildtieren Ausschau halten. Vogelliebhaber werden sich vor allem für das reiche Zugvogelvorkommen an der Küste begeistern können. Außerdem fühlen sich hier auch die Flussuferläufer, der Austernfischer und der sogenannte Grünschenkel zu Hause. Mit etwas Glück kann man während eines Ausfluges die direkt am Strand brütenden Schildkröten entdecken – Saadani gehört zu den besten Schildkröten-Brutstellen in Tansania. Im Meer tummeln sich auch oft Delphine und manchmal auch Buckelwale, die die Gäste des Nationalparks mit spektakulären Sprüngen im Indischen Ozean in ihren Bann ziehen.
Der Saadani-Nationalpark liegt etwa 130 Kilometer von Dar-es-Salaam entfernt. Mit dem Auto fährt man von dieser Stadt aus bis nach Bagamoyo und weiter zum südlichen Wami Gate. Alternativ können Reisende auch über Panangi (etwa 2h) im Nordne zum Park gelangen oder mit einem Privatflug den Park erreichen: Entweder von Dar-es-Salaam (circa 30min) oder von Sansibar (15 min).
Aufgrund der Regenzeit empfiehlt sich eine Safari fernab der Monate April und Mai, da die Zufahrtsstraßen nach Saadani in der Regenzeit nahezu unpassierbar sind. Die beste Reisezeit für den Nationalpark, um Wildtiere zu beobachten, sind die Monate Januar und Februar sowie Juni bis August.
Neben klassischen Pirschfahrten im Geländewagen und geführten Wanderungen gibt es die Möglichkeit die Schönheit des Saadani-Nationalparks auf Flussexkursionen, Vogelwanderungen oder beim Schnorcheln zu erkunden. Romantische Alternative: ein gemütliches Strandpicknick in einem der sehr selten besuchten Nationalparks Tansanias. Interessante kulturelle Ausflüge zu den Ruinen des historischen Handelshafens als auch eine Besichtigung einer Meersalzgewinnungsanlage werden von können auch arrangiert werden.
Titelbild: Fabian Bruck