Allgemein

Das Königreich Swasiland zählt zu den kleinsten Ländern Afrikas. Ungeachtet der kleinen Größe gibt es vieles, was dieses Land einzigartig machen: Die Big 5 und eine Vielzahl an andern Wildtieren sind in dem Hlane-Royal-Nationalpark und in sieben Naturreservate und diverse Tierschutzgebiete zuhause. Außerdem beheimatet Swasiland eines der größten kulturellen Ereignisse auf dem afrikanischen Kontinent: den Umhlanga, einen Schilftanz bei welchem mehrere zehntausende Jungfrauen für den König tanzen.

Geographie

Swasiland ist mit einer Fläche von 17.364 km² der zweitkleinste Staat in Afrika. Das Land liegt im südlichen Afrika, zwischen 30 ° und 32 ° östlicher Länge und 25 ° und 27 ° nördlicher Breite. Abgesehen von einem ungefähr 100 km langen Grenzabschnitt zu Mosambik im Osten wird Swasiland von Südafrika umschlossen. Der längste Fluss ist der Maputo, auch Great Usutu River genannt. Das Land kann von West nach Ost in verschiedene Landschaftszonen eingeteilt werden. Im äußersten Westen liegt das Hochland, welches bis zu 1.300 m hoch ist und zu den Drakensbergen in Südafrika übergeht. Hier liegt auch der höchste Berg des Landes, der Emlembe, mit 1.862 m. Weiter nach Osten folgt das Mittelland, dieses fruchtbare Hügelland ist bis zu 700 m hoch. Daran schließt sich das Tiefland an, welches zum Zucherrohranbau verwendet wird. An der Grenze Richtung Osten wird die Landschaft wieder bergiger, denn der südliche Teil der Lubombo Berge erhebt sich hier.

Klima

Das Klima in Swasiland hat insgesamt einen subtropischen Charakter. Aufgrund seiner Lage in der südlichen Hemisphäre, sind die Jahreszeiten entgegengesetzt zu den europäischen. Der Sommer reicht von November bis Februar mit Höchstwerten von 32 °C. Im Winter unterscheiden sich die Nacht- und Tagestemperaturen stark, so kommt es vor, dass es in der Nacht bis zu -5 ° C abkühlt und am Tag bis zu 20 °C sein kann. Im Hochland fällt der meiste Regen, bis zu 1.000 mm pro Jahr, zwischen Oktober und März, und hier herrschen warme und milde Temperaturen. Das Mittelland ist dahingegen trockener und das Tiefland fast schon tropisch.

Gesellschaft und Politik

In Swasiland leben etwa 1 Million Menschen, die ca. 110.000 davon in der Stadt Manzini. Die Hauptstadt ist allerdings Mbabane. Die absolute Monarchie ist Teil des britischen Commonwealth. Die Sprache der ehemaligen Kolonialmacht wird heute noch als Verkehrssprache genutzt. Die Amtssprache Swasilands ist SiSwati, außerdem sind zahlreiche afrikanische Dialekte in Gebrauch. Da Swasiland eine absolute Monarchie ist, geht die dominierende Macht vom König aus. Seit 1973 sind politische Parteien verboten, und im Parlament werden 60 Prozent der Mitglieder vom König gewählt. Das Königreich, welche von König Mswati III. regiert wird, gehört zu einer der letzten absoluten Monarchien der Welt. Der König regiert zusammen mit seiner Mutter und bestimmt einen Premierminister sowie ein paar Parlamentarier, behält aber die selbst die exekutive Macht.
Die Mehrheit des Landes, etwa 70 Prozent, gehören christlich orientieren afrikanischen Religionen an, 25 Prozent sind Protestanten oder Katholiken.

Infrastruktur

Das Straßennetz in Swasiland ist gut ausgebaut. Die Haupt- und Grenzorte sind durch Schotter- oder Teerstraßen verbunden. Diese sind ganzjährig befahrbar. Teilweise sind manche Straßen schmal und kurvenreich. Im Hochgebirge sollten daher die Straßen langsam befahren werden. Das Schienennetz dient ausschließlich dem Güterverkehr. Im Osten des Landes liegt der internationale Flughafen König Mswati III. Das Internet ist gut ausgebaut und das Mobilnetz ist besser als der afrikanische Standard. Hinsichtlich der Stromversorgung ist Swasiland stark abhängig von Importen aus Südafrika. Da Südafrika in den letzten Jahren verstärkt Lieferschwierigkeiten hatte, werden seit 2011 Pläne für eigene Kraftwerke durchgeführt.

Sicherheit

Swasiland ist ein sicheres Reiseland. Die Kriminalitätsrate ist äußerst niedrig und es gibt sehr selten Überfälle auf Ausländer. Da Verkehrswege häufig auch von Menschen und Tieren, insbesondere Kühe und Ziegen, genutzt werden, kommt es häufig zu Zusammenstößen von Tieren und Fahrzeugen. Daher sollten Sie es vermeiden nachts und in der Dämmerung die Straßen zu befahren und Geschwindigkeit und Fahrweise dementsprechend anzupassen.

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Titelbild: Johannes Söder