Baumeister des Nordens
13-tägige Kultur- und Safari-Reise nach Ghana
- Privatreise
Ghana ist ein tropisches Land und liegt in der Mitte der westafrikanischen Küstenländer. Es grenzt an die Elfenbeinküste im Westen, Togo im Osten und Burkina Faso im Norden. Als ein tropisches Land verfügt Ghana nicht über klassische Jahreszeiten, sondern ist von Trocken- und Regenzeiten geprägt. Man erlebt in Ghana einen deutlichen Vegetationswechsel je mehr man von der Küste ins Landesinnere reist. Durch den sehr frühen Kontakt mit Europäern gibt es in Ghana eine weitreichende gemeinsame Vergangenheit, was besonders durch die europäischen Forts entlang der Küste deutlich wird. Ghana war das erste afrikanische Land, welches sich von der Kolonialherrschaft befreien konnte und ist damit Vorbild für viele andere afrikanische Staaten gewesen. Zudem ist es Heimat des größten künstlich angelegten Gewässers der Erde, dem Volta-Stausee, welcher zugleich als Stromquelle für das ganze Land dient. Ghana präsentiert sich vielfältig in Natur und Kultur, und ist eines der sichersten und freundlichsten Länder in Afrika.
Ghana liegt knapp über dem Äquator zwischen dem 5. und dem 11. nördlichen Breitengrad sowie dem 1. östlichen und dem 3. westlichen Längengrad. Es ist mit 238.537 km² Fläche etwa so groß wie Großbritannien. Die größten Städte sind Accra, Kumasi, Tamale und Takoradi. Die 543 km lange Küste ist geprägt von Sandstränden und Mangrovenwäldern. Im Hinterland trifft man vor allem im Westen auf immergrüne Regenwälder und im Osten auf regenfeuchte Tropenwälder. Die Hochebene um Kumasi im Zentrum des Landes ist das Ursprungsland der Ashanti, eines der bedeutendsten Völker Ghanas. Im Osten dehnt sich der riesige Volta-Stausee aus, welcher über den Akosombo-Staudamm das Land mit Elektrizität versorgt. An der Grenze zu Togo finden sich in den hügeligen Ausläufer der Atakora-Gebirgskette die höchsten Erhebungen Ghanas mit knapp unter 900 Metern.
Im Norden des Landes liegt die regionale Hauptstadt Tamale. In ihrem Umfeld erstrecken sich auf weiten Ebenen die Trockensavannen, die zur sogenannten „Großlandschaft Sudan“ zählen. Sie sind Heimat des größten Nationalparks Ghanas, dem Mole National Park.
Da Ghana nicht über Sommer und Winter verfügt, ist die Temperatur über das Jahr hinweg sehr gleichbleibend um etwa 30 °C, wobei die kühlsten Monate – mit Temperaturen um 25 °C – Juli und August sind. Im Norden gibt es die größten Unterschiede. Hier können die Temperaturen vor allem im Februar und März auf über 40 °C klettern. Die größten Niederschläge im Süden und im Zentrum des Landes gibt es in der Hauptregenzeit zwischen April und Juni sowie in der kleinen Regenzeit im September und Oktober. Der Norden hat nur eine Regenzeit, die von April bis Oktober reicht und in den letzten beiden Monaten am stärksten ist. Regenzeit bedeutet aber nicht, dass es jeden Tag und ohne Unterbrechung regnet. Die Intensität unterscheidet sich deutlich zwischen den einzelnen Regionen. So ist der Südwesten und die Gegend um Kumasi generell am feuchtesten.
In Ghana leben ca. 25 Millionen Menschen, die meisten von ihnen im Süden und im Zentrum des Landes. Die Bevölkerung setzt sich aus insgesamt 79 verschiedenen Ethnien zusammen, die jeweils eigene Sprachen sprechen. Die größte Volksgruppe, zu der auch die Ashanti gehören, sind die Akan. Sie machen ungefähr 45 % aller Ghanaer aus. Als Amtssprache gilt Englisch. Während der Süden hauptsächlich christlich geprägt ist, trifft man im Norden des Landes meist auf Muslime. Auch werden traditionelle Religionen von einigen Menschen praktiziert, oftmals in Kombinationen mit der jeweils vorherrschenden „Hauptreligion“. Da die Ghanaer grundsätzlich sehr tolerant sind, gibt es keine wirklichen Spannungen zwischen den Religionsgemeinschaften. Die Bevölkerung ist sehr jung – fast die Hälfte aller Menschen ist unter 16 Jahre alt.
Die Ghanaer sind sehr stolz auf ihr Land und leisteten erheblichen Widerstand gegen die einstigen Kolonialherren. 1957 wurde es als erstes Land Afrikas unabhängig und gilt seitdem als Symbol für Stabilität und Sicherheit in der Region. Während Ghana eine präsidiale Demokratie ist, haben die traditionellen Führer (Chiefs) auf lokaler Ebene eine immense politische Bedeutung, die von der Verfassung abgesichert wird.
Ghana wird trotz rasanter Modernisierung weiterhin als Entwicklungsland eingestuft. Das bedeutet unter anderem, dass die Qualität der Straßen außerhalb der großen Zentren oft sehr schlecht ist. Auch die Stromversorgung ist teilweise als kritisch zu bewerten. Es werden zwar neue Kraftwerke in Betrieb genommen, die Nachfrage steigt dennoch stärker als das Angebot. Die meisten wichtigen Einrichtungen und Hotels verfügen daher über Generatoren, die im Notfall benutzt werden können. Aus diesem Grunde möchten wir Sie bitten, Ihren Stromverbrauch nicht unnötig auszudehnen. Das Telekommunikationsnetz dagegen ist sehr gut ausgebaut, so hat man in fast jeder Ecke des Landes einen sehr guten Empfang. Auch die Internetverbindungen sind inzwischen sehr gut – die meisten Hotels verfügen über kostenloses WLAN. Um unnötige Telefonkosten zu vermeiden, empfehlen wir nationale Telekommunikationsdienste zu nutzen.
Ghana gilt weithin als sehr sicher und freundlich gegenüber Fremden. Die Menschen sind den Anblick von Europäern, sowohl Touristen als auch NGO-Mitarbeitern gewohnt. In den meisten Gegenden kann man sich auch nachts frei bewegen. Ghanaer sind sehr zuvorkommend und um die Sicherheit Ihrer Gäste bemüht. Dennoch möchten wir darauf hinweisen, dass Sie sich in einem Land aufhalten, in dem noch immer hohe Armut und ein zum Teil sehr hohes soziales Gefälle besteht. Kleinkriminalität sowie Taschendiebstahl, insbesondere innerhalb großer Menschenansammlungen, können durchaus vorkommen. Auch werden gelegentlich Überfälle gemeldet, die zumeist aber gewaltfrei verlaufen. Gerne beraten wir Sie, wie Sie sich leicht gegen Diebstahl schützen können.
Auch raten wir Ihnen dringend davon ab illegale Güter (wie z.B. Marihuana, Wilderei-Produkte, Hehlerware), die Ihnen vielleicht auf der Straße zum Kauf angeboten werden, anzunehmen. Sie schützen damit nicht nur sich selbst, sondern verhindern auch das Ausbreiten organisierter Kriminalität. Erhöhte Vorsicht sollte auch im Straßenverkehr gelten, da die Beschaffenheit der Straßen sowie der technische Stand vieler Autos eine erhöhte Unfallgefahr bedeuten.
Weiterhin sollten Sie sich bewusst machen, dass sie in einem Land mit einer anderen Kultur und Religion sowie starken traditionellen Werten reisen. Wir bitten Sie daher auf die kulturellen Wertevorstellungen Ihrer Gastgeber Rücksicht zu nehmen und Verhalten das als Provokation aufgefasst werden kann zu vermeiden. Auch hier stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite.
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Titelbild: Julia Øveras