
Eine Reise in die Kultur der Berber - Königsstädte & Kasbahs
11-tägige privat geführte Reise in Mittelklassehotels
- Privatreise
Marokko liegt im äußersten Nordwesten Afrikas und ist vom europäischen Kontinent nur 13,5 km über die Straße von Gibraltar entfernt. Die enge Verbindung zu Europa spiegelt sich bis heute in Kultur, Architektur und Gesellschaft wider. Marokko gilt als Land der Kontraste: von endlosen Sanddünen der Sahara über die Gipfel des Hohen Atlas bis hin zu den fruchtbaren Küstenregionen des Atlantiks und Mittelmeers. Das Land ist ein Schmelztiegel aus arabischen, berberischen und europäischen Einflüssen, der Besucher gleichermaßen durch seine landschaftliche Vielfalt, seine reiche Kultur und seine gelebte Gastfreundschaft fasziniert. Besonders das marokkanische Kunsthandwerk, von filigraner Keramik bis zu handgeknüpften Teppichen, genießt Weltruhm. Ein fester Bestandteil der Alltagskultur ist der traditionelle Minztee, der Gästen als Zeichen der Wertschätzung serviert wird.
Marokko erstreckt sich zwischen dem 28. und 36. Breitengrad sowie dem 1. und 13. Längengrad. Zusammen mit der Westsahara, die von Marokko beansprucht wird, umfasst es eine Fläche von 710.850 km² – und ist damit etwa doppelt so groß wie Deutschland. Im Norden grenzt das Land ans Mittelmeer, im Westen an den Atlantik, im Osten an Algerien und im Süden an Mauretanien. Die bedeutendsten Städte sind Casablanca, Marrakesch, Fès, Meknès und die Hauptstadt Rabat. Markant für Marokko sind seine Gebirgsketten: Der Hohe Atlas durchzieht das Land über 800 km und bildet eine Klimascheide zwischen den gemäßigten Küstenregionen und den Wüstengebieten im Landesinneren. Der Jbel Toubkal, mit 4.167 m der höchste Berg Nordafrikas, ist ein beliebtes Ziel für Bergsteiger. Das Rif-Gebirge zieht sich entlang der Mittelmeerküste im Norden, während im Süden und Osten die Sahara beginnt – geprägt von weiten Geröllflächen und imposanten Sanddünen.
Die klimatischen Bedingungen sind regional sehr unterschiedlich und reichen vom mediterranen Klima im Nordwesten bis hin zu wüstenhaften Verhältnissen im Süden und Südosten. An den Küsten herrschen ganzjährig milde Temperaturen mit warmen, trockenen Sommern (Ø 24 °C) und regenreicheren Wintern. Im Landesinneren steigen die Temperaturen deutlich stärker an: In Marrakesch oder Fès können die Sommerwerte über 45 °C erreichen, während die Winter kühl sind und es in den höheren Lagen des Atlasgebirges sogar schneien kann. Südlich des Atlas dominiert das Wüstenklima, mit extrem heißen Tagen und kalten Nächten. Der Schirokko, ein heißer Wind aus der Sahara, sorgt dort gelegentlich für Sand- und Staubstürme. Die beste Reisezeit hängt stark von der Region ab: Für die Sahara eignen sich Oktober bis Mai, für das übrige Land sind die Monate März bis November ideal.
Marokko zählt rund 36 Millionen Einwohner, die Mehrheit lebt im Norden und in den urbanen Zentren. Die Bevölkerung setzt sich hauptsächlich aus Berbern (ca. 69 %) und Arabern (ca. 30 %) zusammen, wobei die Grenzen durch Jahrhunderte der Vermischung fließend sind. Amtssprache ist Arabisch, daneben werden verschiedene Berbersprachen gesprochen. Französisch ist weit verbreitet und wird als Verkehrs- und Handelssprache genutzt, während Englisch an Bedeutung gewinnt. Der Islam ist Staatsreligion, die Bevölkerung lebt diesen Glauben überwiegend in moderater Form. Marokko ist eine konstitutionelle Monarchie, wobei der König über umfangreiche Befugnisse verfügt und auch die Regierungsgeschäfte maßgeblich beeinflusst. Das Parlament wurde im Zuge politischer Reformen gestärkt, dennoch bleibt die Rolle des Königs zentral.
Marokko gilt als eines der modernsten Länder Nordafrikas und verfügt über eine vergleichsweise gut entwickelte Infrastruktur. Das Straßennetz ist großflächig ausgebaut, mit mehreren Autobahnen, die wichtige Städte wie Casablanca, Rabat, Marrakesch, Agadir, Fès und Tanger miteinander verbinden. Auch ländliche Regionen sind in der Regel über asphaltierte Straßen erreichbar, wenngleich es dort stellenweise zu schlechteren Bedingungen kommt. Das Schienennetz ist ebenfalls sehr gut: Zwischen Casablanca, Rabat, Fès, Meknès, Tanger und Marrakesch verkehren regelmäßig moderne Züge, darunter auch der Hochgeschwindigkeitszug „Al Boraq“ (Tanger–Casablanca). Marokko besitzt mehrere internationale Flughäfen, etwa in Casablanca, Marrakesch, Agadir, Fès, Rabat und Tanger, die das Land mit Europa und anderen Weltregionen verbinden. Der öffentliche Nahverkehr in Städten wie Casablanca oder Rabat wurde durch moderne Straßenbahnsysteme verbessert. Auch Mobilfunk- und Internetabdeckung sind im afrikanischen Vergleich hervorragend. Die Energieversorgung basiert stark auf Importen, wird jedoch zunehmend durch erneuerbare Energien ergänzt – insbesondere durch Solarprojekte wie das Noor-Solarfeld bei Ouarzazate, eines der größten der Welt.
Marokko gilt als eines der sichereren Reiseziele Nordafrikas. Reisende können sich auch in den Abendstunden in den meisten Städten frei bewegen. Dennoch sollten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, da insbesondere in großen Menschenmengen Taschendiebstähle vorkommen können. Auffälliger Schmuck oder unachtsam gezeigte Wertgegenstände sollten vermieden werden. Der Kauf oder Konsum von illegalen Substanzen wie Cannabis ist trotz gelegentlicher Angebote streng verboten und kann schwerwiegende rechtliche Folgen haben. Politische Demonstrationen sollten gemieden werden, da es zu Unruhen kommen kann. Darüber hinaus ist es wichtig, kulturelle und religiöse Gepflogenheiten zu respektieren – etwa angemessene Kleidung in Moscheen oder traditionellen Vierteln. Insgesamt schätzen Besucher Marokko als ein gastfreundliches und weltoffenes Reiseland, das auch für Individualreisende sicher zu bereisen ist.
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Titelbild: Sebastian Bestle