Was muss man über Sambia wissen?

Sambia oder „the real Africa“, wie es die Einwohner selbst nennen, liegt im Herzen des südlichen Afrikas und gilt als eines der authentischsten Reiseländer des Kontinents. Der Name leitet sich vom Sambesi-Fluss ab, der das Land im Süden prägt. Berühmt ist Sambia vor allem für seine unberührte Natur, eine außergewöhnliche Artenvielfalt und seine Nationalparks, die zu den besten Safaridestinationen der Welt zählen.

Das wohl bekannteste Naturwunder sind die Victoria-Wasserfälle bei Livingstone, die zu den sieben Naturwundern der Erde gezählt werden und seit 1989 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören. Hier stürzt der Sambesi-Fluss auf einer Breite von fast zwei Kilometern donnernd in die Tiefe – ein Anblick, der unvergesslich bleibt. Doch abseits dieses weltberühmten Highlights hält das Land viele weitere Schätze bereit. Besonders das Luangwa-Tal ist bekannt für seine außergewöhnliche Tierdichte. Im South-Luangwa-Nationalpark, der als Geburtsort der Walking-Safaris gilt, lassen sich Elefanten, Flusspferde und die seltene Thornicroft-Giraffe beobachten. Weiter nördlich liegt der North-Luangwa-Nationalpark, der deutlich weniger besucht ist und Reisenden ein wildes, ursprüngliches Safari-Erlebnis bietet.

Ein weiteres Juwel Sambias ist der Kafue-Nationalpark, einer der größten in ganz Afrika, in dem Afrikanische Wildhunde, Geparden und unzählige Antilopenarten zu Hause sind. Im Osten erstreckt sich der Lower-Zambezi-Nationalpark, wo Elefanten und Büffel entlang der Ufer des mächtigen Sambesi ziehen und Besucher die Tierwelt bei Bootstouren oder Kanusafaris hautnah erleben können. Ganz im Norden schließlich liegen die Bangweulu-Wetlands, eine riesige Sumpf- und Seenlandschaft, die nicht nur Lebensraum für große Herden von Schwarzfersenantilopen, sondern auch für den seltenen Schuhschnabel-Storch ist – ein wahres Paradies für Ornithologen und Naturfreunde.

Sambia gilt damit als eines der ursprünglichsten Safariländer Afrikas. Es verbindet weltberühmte Naturwunder wie die Victoriafälle mit weiten, wilden Nationalparks, die selbst erfahrene Afrika-Reisende noch ins Staunen versetzen. Wer Afrika in seiner ursprünglichsten Form erleben möchte, findet hier eine unvergessliche Mischung aus Abenteuer, Natur und Gastfreundschaft.

Wo liegt Sambia?

Geografisch liegt Sambia an der Schnittstelle zwischen dem südlichen und östlichen Afrika, zwischen dem 8. und 18. Breitengrad südlicher Breite und dem 22. bis 33. Längengrad östlicher Länge. Mit einer Fläche von 752.614 Quadratkilometern ist es mehr als doppelt so groß wie Deutschland. Im Norden grenzt Sambia an die Demokratische Republik Kongo, im Nordosten an Tansania, im Osten an Malawi und Mosambik. Der Süden wird durch den Sambesi-Fluss und den Kariba-See von Simbabwe, Botswana und dem Caprivi-Streifen Namibias getrennt, während im Westen Angola liegt.

Sambia ist ein Binnenstaat, besitzt aber durch seine zahlreichen Flüsse und Seen dennoch eine große Wasserfülle. Neben dem Sambesi spielen der Kafue und der Luangwa eine zentrale Rolle, ebenso wie Seen wie der Mweru-See, der Tanganyika-See und der Bangweulu-See. Die Landschaft wird vom zentralen Hochplateau geprägt, das sich auf Höhen zwischen 1.100 und 1.300 Metern erstreckt. Während im Süden die trockenen Ausläufer der Kalahari dominieren, finden sich im zentralen Hochland Savannenlandschaften, und im Norden prägen weitläufige Sumpf- und Feuchtgebiete das Bild.

Wie ist das Klima in Sambia?

In Sambia herrscht tropisches Klima, das in drei Jahreszeiten unterteilt wird. Von Mai bis August ist es kühler und trocken mit Temperaturen zwischen 15 und 27 °C. Diese Zeit gilt als angenehm für Safaris, da sich Tiere häufiger an Wasserstellen sammeln. Von September bis Oktober folgt eine heiße, trockene Phase, in der die Temperaturen auf 24 bis 32 °C steigen können. Zwischen November und April herrscht Regenzeit mit hohen Temperaturen zwischen 27 und 38 °C und starken, aber kurzen Niederschlägen.

Die klimatischen Unterschiede variieren je nach Höhenlage und Region. Während das zentrale Hochland gemäßigt bleibt, sind die Täler des Luangwa und des Sambesi deutlich heißer.

Wie ist die Politik in Sambia?

In Sambia leben rund 20 Millionen Menschen, wovon etwa zwei Millionen in der Hauptstadt Lusaka wohnen. Die Bevölkerung setzt sich aus 72 ethnischen Gruppen zusammen, von denen die Bemba die größte ist. Weitere wichtige Gruppen sind die Nyanja und die Tonga. Amtssprache ist Englisch, das vor allem in Schulen und Verwaltung verwendet wird, während im Alltag Bemba, Nyanja oder ChiTonga dominieren. Insgesamt gibt es über 40 Sprachen und Dialekte.

Sambia ist Mitglied des Commonwealth und eine Präsidialrepublik. Die Verfassung definiert das Land als christlich, rund 75 Prozent der Bevölkerung gehören protestantischen Kirchen an, etwa 20 Prozent sind katholisch. Daneben existieren muslimische, hinduistische und buddhistische Minderheiten. In vielen Regionen sind traditionelle afrikanische Religionen mit dem Christentum verflochten, und Zeremonien mit Musik, Tanz und Kunsthandwerk sind fester Bestandteil der kulturellen Identität Sambias.

Wie ist die Infrastruktur in Sambia?

Sambia verfügt über ein für afrikanische Verhältnisse gut ausgebautes Straßennetz von rund 37.000 Kilometern, wovon jedoch nur die Hauptverbindungen asphaltiert sind. In der Regenzeit sind viele Nebenstraßen schwer befahrbar. Eisenbahnlinien existieren, werden jedoch wegen Unzuverlässigkeit kaum von Reisenden genutzt.

Die Energieversorgung basiert überwiegend auf Solar- und Wasserkraft, jedoch kommt es vor allem während der Regenzeit regelmäßig zu Stromausfällen, was auch Internet- und Kartenzahlungen beeinträchtigen kann. Das Mobilfunknetz ist gut ausgebaut, mobiles Internet ist in Städten und touristischen Regionen weitgehend verfügbar.

Flughäfen in Lusaka und Livingstone stellen internationale Verbindungen sicher. Livingstone dient als Tor zu den Victoria-Wasserfällen und ist gleichzeitig ein beliebtes Touristenzentrum.

Wie sicher ist Sambia?

Sambia gilt als stabiles und sicheres Reiseland, dennoch sollten Besucher Vorsicht walten lassen. Von der Teilnahme an politischen Großveranstaltungen oder Demonstrationen wird abgeraten, ebenso wie von Reisen in Grenzregionen zu Mosambik, Angola und der Demokratischen Republik Kongo, da dort immer noch unmarkierte Minenfelder existieren können.

In touristischen Gebieten wie Livingstone, Lusaka oder an den Victoria-Wasserfällen kommt es vereinzelt zu Taschendiebstählen. Reisenden wird geraten, sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht alleine in unbekannten Gegenden zu bewegen. Auch nächtliche Überlandfahrten sind nicht empfehlenswert, da Straßenbeleuchtung fehlt und die Fahrbahnen oft in schlechtem Zustand sind. Mit der nötigen Vorsicht und gesundem Menschenverstand steht einer sicheren und eindrucksvollen Reise jedoch nichts im Wege.

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