Der im Süden Südafrikas gelegene Addo-Elephant-Nationalpark beheimatet über 600 Elefanten und ist einer der besten Orte überhaupt, um Elefanten in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Erkunden Sie den Park im eigenen Auto oder auf einer geführten Tour im Geländewagen. Im Küstengebiet des Parks können Sie auf einer Bootstour Delfine und Wale entdecken oder eine Wanderung entlang des riesigen Alexandria-Dünenfeldes unternehmen.
Ein Park zum Schutz der Elefanten
Nachdem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unzählige Elefanten Elfenbeinjägern und dem Ausbau der Landwirtschaft zum Opfer gefallen waren, wurde zum Schutz der verbleibenden elf Dickhäuter der Addo-Elephant-Nationalpark eingerichtet. Inzwischen beheimatet der Park neben Elefanten aber auch eine Fülle anderer bemerkenswerter Tiere und Vögel. Darüber hinaus gibt es ein Botanisches Reservat, welches darüber informiert, wie die Pflanzenwelt im Park durch die hier lebenden Elefanten beeinträchtigt wird.
Auf der Suche nach den „Big Seven“
Auf einer Safari durch den Addo-Elephant-Nationalpark erwarten die Besucher neben den gemütlichen Dickhäutern auch zahlreiche andere faszinierende Tierbegegnungen an Land und im Wasser. Während andere Parks mit den sogenannten „Big Five“ (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) werben, können Sie darüber hinaus im Addo-Elephant-Nationalpark sogar die „Big Seven“ bewundern – in den Küstengewässern des Parks leben nämlich auch Wale und Weiße Haie.
Mehr Informationen zum Addo-Elephant-Nationalpark
Der Addo-Elephant-Nationalpark wurde 1931 zum Schutz der elf letzten überlebenden Elefanten in diesem Gebiet gegründet. Sowohl Elfenbeinjäger als auch die wachsende Landwirtschaft hatten im 18. und 19. Jahrhundert dafür gesorgt, dass die Elefantenpopulation stark zurückgegangen war. Noch dazu erteilte die südafrikanische Regierung 1919 den Auftrag, alle wildlebenden Elefanten im Addo-Distrikt auszurotten, um einer weiteren Verwüstung der Ackerflächen vorzubeugen. Mit der Gründung des Addo-Elephant-Nationalparks wurde den verbleibenden Tieren ein eingezäuntes Schutzgebiet gewährt, das seitdem mehrfach erweitert wurde und heute 1.640 km² umfasst. Glücklicherweise konnte sich die Population erholen und inzwischen beherbergt der Park wieder über 600 Elefanten. Neben der Hauptattraktion im Addo-Elephant-Nationalpark lassen sich hier aber auch zahlreiche andere Tiere antreffen, darunter Kudus, Afrikanische Büffel, Elenantilopen, Buschböcke, Warzenschweine, Steppenzebras und Spitzmaulnashörner. Seit einiger Zeit leben auch Löwen und Hyänen im Park, die hier 2003 eingeführt wurden, um das natürliche Gleichgewicht der verschiedenen Säugetierpopulationen zu bewahren.
Ein charakteristisches Insekt im Addo-Elephant-Nationalpark ist der vom Aussterben bedrohte Afrikanische Pillendreher, ein Mistkäfer, der in diesem Gebiet endemisch ist. Er spielt eine zentrale Rolle bei der Wiedergewinnung von Nährstoffen aus dem hier reichlich vorhandenen Elefantendung. Aus diesem Grund weisen Schilder innerhalb des Parks darauf hin, dass man mit dem Auto einen großen Bogen um die Dunghaufen machen sollte, um die seltenen Käfer nicht zu überfahren. Interessante Vögel, nach denen Sie im Addo-Elephant-Nationalpark Ausschau halten sollten, sind der Karruheckensänger, der Kaprötel und der auffällige gelbgrüne Bokmakiri, dessen Name sich vom Klang seines Zwitscherns ableitet. Im Gebiet der Zuurberge leben majestätische Kronenadler.
Die Landschaft des Parks ist geprägt von offenem Grasland, dichten Büschen und bewaldeten Schluchten. Die Gegend um das zentral gelegene Addo Main Camp herum bietet die besten Möglichkeiten zur Wildbeobachtung und eignet sich gut für Selbstfahrer. Im Westen grenzt der Park an das Schotia Game Reserve. Nordöstlich des Hauptgebiets erheben sich die Zuurberge. Hier können Sie geführte Touren mit dem Allradfahrzeug, zu Fuß oder zu Pferd unternehmen. Zwischen den Mündungsgebieten des Sundays River und des Bushman’s River erstreckt sich ein Küstengebiet. Hier befindet sich das Alexandria-Dünenfeld, das größte Dünengebiet der südlichen Hemisphäre. Auf einer Bootstour in den Küstengewässern bietet sich Ihnen die Chance, Delfine und Wale zu erspähen. Auch ein aus mehreren kleinen Inseln bestehendes Meeresschutzgebiet ist Teil des Addo-Elephant-Nationalparks. Mit 120.000 Vögeln beherbergt Bird Island die größte Kaptölpel-Kolonie der Welt, während auf der benachbarten Insel St. Croix die stark bedrohten Brillenpinguine leben.
Der Addo-Elephant-Nationalpark ist das ganze Jahr über für Besucher geöffnet. Im Sommer (November-Februar) kann es tagsüber sehr heiß werden, dann erreichen die Temperaturen bis zu 40 °C. Regnen kann es das ganze Jahr über, jedoch kommt es besonders im Februar/März und Oktober/November zu erhöhten Niederschlagsmengen.
Der Park liegt 72 km östlich von Port Elizabeth. Von dort aus erreichen Sie den Haupteingang des Parks mit dem Auto über Motherwell innerhalb einer Stunde.