Erleben Sie mit uns gemeinsam den 1977 eröffneten Kilimandscharo-Nationalpark im Norden Tansanias, der neben dem höchsten Gipfel Afrikas auch über eine vielfältige Flora und Fauna verfügt. Neben der Besteigung des Kibo besteht für Sie alternativ die Möglichkeit den Mawenzi (5.149 m) oder während einer Mehrtageswanderung das Shira-Plateau (3.962 m) zu erklimmen. Ob Sie bis zum höchsten Punkt des Kontinents vordringen oder nicht – belohnt werden Sie auf alle Fälle mit wunderschönen Wanderstrecken und einmaligen, unvergesslichen Ausblicken in die schier unendliche Ferne der Nordtansanischen Savanne.

Mount Kilimandscharo

Nur 340 Kilometer vom Äquator entfernt befindet sich der Mount Kilimandscharo, eines der Aushängeschilder Tansanias, welches seit 1987 zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Das vulkanische Massiv des Kilimandscharo ist Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs, das sich von Mosambik über Äthiopien bis nach Syrien erstreckt. Abhängig von Ihrem Fitnesslevel und Präferenzen bieten sich mehrere Routen an, die Sie zum „Dach Afrikas“ führen. Erobern Sie den Mount Kilimandscharo - mit seiner Höhe von 5.895 Metern ist er der höchste Gipfel des afrikanischen Kontinents. Genießen Sie eine atemberaubende und einzigartige Aussicht vom Dach Afrikas, die Sie nie wieder vergessen werden.

Wanderung durch verschiedene Vegetationszonen

Auf dem Weg zum Kibo durchwandern Sie neben tropischem Regenwald mit reicher Flora und Fauna die Heide- und Moorlandzone, welche von mächtigen Riesenlobelien und Senecien geprägt ist. Kurz vor dem Gipfel erleben Sie die faszinierende alpine Wüste mit seinen hartnäckigen Gräsern bis Sie sich dann schließlich in der Gipfelzone (ab 5.000 m) befinden und sich Ihnen ringsum eine vegetationsarme fast mondartige Landschaft erstreckt. Der Gletscher des Kilimandscharos ist zwar noch vorhanden aber fällt zusehends dem Klimawandel zum Opfer.

Mehr Informationen zum Kilimandscharo-Nationalpark

Während laut der Nationalparkbehörde die durchschnittliche Gipfelerfolgsquote bei etwa 46 % Prozent liegt, können wir mit Stolz sagen, dass von allen Reisegästen die mit uns im letzten Jahr auf den höchsten Berg Afrikas gestiegen sind, fast 90 % den Gipfel erreicht haben. Auch wenn der Kilimandscharo als technisch einfacher Berg gilt sind ausreichend Zeit, ein gute Vorbereitung sowie ein professionelles und erfahrenes Bergteam wichtig, damit gerade die letzten Etappen zum Uhuru Peak ohne Probleme gemeistert werden können

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Mehr Informationen zum Kilimandscharo-Nationalpark

Der 1973 gegründete Kilimandscharo-Nationalpark wurde vier Jahre später eröffnet und umfasst das Kilimandscharo-Massiv mit dessen Regenwäldern sowie den gigantischen Bergen Kilimandscharo, Mawenzi und Shira. Der Nationalpark streckt sich von West nach Ost etwa 45 Kilometer und ist auf 2.700 bis 5.895 Höhenmeter über dem Meeresspiegel gelegen. Im Osten des Nationalparks befindet sich auf kenianischer Seite der Tsavo-West-Nationalpark, im Norden der ebenfalls in Kenia gelegene Amboseli-Nationalpark und im Westen ist der Arusha-Nationalpark, der zweitkleinste in Tansania, am nächsten gelegen.

Über die Herkunft des Namens „Kilimandscharo“ existieren mehere Geschichten: „Mlima“ oder „Kilima“ sind Begriffe aus dem Kiswahili und bedeuten übersetzt Berg - „Jaro“ oder „Njaro“ steht bei dem hier seit Jahrhunderten ansässigen Volk der Chagga für den Teufel der Kälte und des Eises. Traditionellerweise wirde der Kilimandscharo bei den Chagga als heiliger Berg verehrt. Das ist eine mögliche Variante, wie der Berg zu seiner Bezeichnung gekommen sein könnte. Der Vulkan ist nicht nur Afrikas höchster Gipfel, sondern auch der höchste freistehende Berg der Erde. Das Massiv des Kilimandscharo ist Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs, das sich von Syrien über das Rote Meer nach Äthiopien und Kenia, weiter über die Seen Lake Natron, Lake Eyasi sowie Lake Nyasa und schließlich bis nach Mosambik erstreckt.

Reisende entscheiden je nach ihrem Fitnesslevel und Präferenzen, ob sie die Marangu Route, die Lemosho Route, die Machame Route, die Umbwe Route, die Rongai Route oder den Northern Circuit nehmen, um den höchsten Gipfel Afrikas zu erklimmen. Dabei hat jede Route Ihre Vor- und Nachteile. Daher ist eine professionelle und individuelle Beratung wichtig für ein schönes und erfolgreiches Bergerlebnis. Bei der Bergbesteigung werden die Reisenden durch verschiedene Klimazonen geführt und erleben Temperaturen, die von 30 °C bis auf -20 °C am Gipfel schwanken. Die Besteigung beginnt in der Kulturzone (800 bis 1.800 m). Hier herrschen optimale Klimaverhältnisse und daher fruchtbare Böden für Ackerbau und Viehzucht. An den Hängen des Kilis werden vorwiegend Obst und Gemüse angebaut, wie beispielsweise Bananen, Mangos, Bohnen, Mais, Kartoffeln, Tomaten und Kohl sowie Kaffee. Hier begegnen den Wanderern vor allem Hühner, Ziegen und Rinder, aber auch eine Großzahl von Vögeln und diversen Primatenarten.

Die Regenwaldzone (1.800 m -2.800 m) ist die wichtigste Ebene für alle angesiedelten Tiere und Menschen, da dieser Wald, neben den Gletschern, eine wichtige Wasserquelle für die gesamte Region darstellt. Die hier wachsenden markantesten Pflanzen sind Moose, Flechten und Farngewächse. Springkrautblüten, Erica-Baumheiden, Lobelien runden das Bild einer abwechslungsreichen Flora auf dieser Ebene ab. Es besteht die Möglichkeit vereinzelt ein paar Säugetiere zu sehen: Je nach Route können Reisende in dieser Zone auf schwarz-weiße Stummelaffen oder Diadem-Meerkatzen treffen und mit viel Glück Leoparden oder Elefanten begegnen.

Angrenzend an die eben genannte Ebene ist die Heide- und Moorlandzone (2.800 m – 4.000 m). Hier werden Wanderer Erica-Gewächse erblicken und von der nebligen, mystischen Umgebung beeindruckt sein. Zudem wachsen hier noch Philippia-Sträucher, gelbrote Fackellilien, bis zu zehn Meter hohe Senecien oder Riesenkreuzkräuter, deren abgestorbene Blätter unter anderem als Wasserspeicher dienen. Die Fauna ist auf diesen Höhenmetern deutlich rarer als im Regenwald – Bergsteiger, welche die Marangu-Route gewählt haben, werden hier nur auf ein paar schwarze Raben treffen.

In der Zone der Alpinen Wüste (4.000 m - 5.000 m) begegnen Reisende kargen Steinwüsten mit vereinzelten hartnäckigen Gräsern und der sogenannten Alpen-Gänsekresse. Hier schwanken die Temperaturen zwischen -10 °C bis +10 °C. Die Umgebung bietet keinen Lebensraum für größere Säugetiere – vereinzelt werden Wanderer Spinnen- und Insektenarten sichten.

Die letzte Zone ist die sogenannte Gipfelzone (ab 5.000 m), in der Schneefälle, eisige Winde und Nachttemperaturen ab -10 °C üblich sind. Ringsum werden Reisende eine offene sowie vegetationsarme einheitlich graue Umgebung vorfinden und mit großer Sicherheit keinen Tieren begegnen. Erstmal wurde im Juli 1926 von dem Briten Dr. Donald Latham im Juli 1926 ein mumifizierter Leopard am Kraterrand auf einer Höhe von 5.700 Metern entdeckt und als „Leopard Point“ gekennzeichnet. Das Highlight dieser Zone ist der sogenannte Reusch-Krater mit einem etwa 800 Meter Durchmesser, im Inneren Kili-Kraters.

Im Jahr 1848 erblickte der 1820 in Gerlingen geborene Missionar Johannes Rebmann die schneebedeckte Spitze des Kilimandscharos und schrieb in einen Artikel in der „Church Missionary Intelligencer“ über seine Beobachtungen. Anstelle von Lob und Anerkennung erntete er von Wissenschaftlern durchweg Zweifel und Kritik. Einige Wagemutige schenkten seinen Erzählungen dennoch Glauben und versuchten sich an der Eroberung des beeindruckenden Berges. Der erste Versuch startete bereits im Jahr 1861 und scheiterte. In den Folgejahren versuchten sich noch weitere Missionare oder Forscher an einer Bergerklimmung, jedoch ebenfalls ohne Erfolg. Am 3. Oktober 1889 erreichte der deutsche Geograph Hans Meyer den Kraterrand und war am 6. Oktober der erste Mensch, der den höchsten Gipfel des Kraterrandes, den heutigen Uhuru Peak (5.895 m) bestieg. Der Gipfel wurde Kaiser Wilhelm Spitze, nach dem Preußischen Kaiser Wilhelm I getauft. Nach der Unabhängigkeit im Jahr 1961 erhielt der Gipfel seine heutige Bezeichnung. Uhuru stammt aus dem Swahili und bedeutet Freiheit.

In den Städten ist es in der Trockenzeit (Dezember – Februar) sehr heiß und der Gipfel eher weniger vom Schnee bedeckt. In diesen Monaten ist bei einer Besteigung des Berges eine klare Sicht gegeben. In der Regenzeit (Juli-September) ist es am Berg trocken und weniger heiß in den Städten. Der Gipfel ist zu dieser Zeit schneebedeckt.

Insgesamt existieren sechs verschiedene Trekking-Routen, die zum höchsten Gipfel des Kontinents führen. Zudem werden Tages- oder Mehrtageswanderungen auf der Shira-Hochebene oder auf Naturpfaden südlich von Moshi. Sehr empfehlenswert ist für Reisende auch der Chala-Kratersee an den südöstlichen Hängen des Mount Kilimandscharos. Zudem bietet sich auch die Möglichkeit eine Mountainbike-Tour am oder um das Bergmassiv herum zu buchen.

Um zum südöstlich gelegenen Marangu-Gate zu gelangen, können Reisende von Arusha (etwa 125 km) oder Moshi (etwa 45 km) aus starten. Zudem ist der Nationalpark gut an den internationalen Flughafen Kilimandscharo angebunden – er liegt nur etwa 1.5 Autostunden von Marangu entfernt.

Bildnachweis

Titelbild: Josephine Heyde | Bild / Bild: David Heidler | Bild: Fabian Renger