Entdecken Sie mit uns gemeinsam das in Tansania liegende größte Wildschutzgebiet (Ost)Afrikas. Das Selous Game Reserve verdankt seinen Namen dem bekannten Naturforscher und Jäger Dr. Frederick Courteney Selous. Das Gebiet erstreckt sich über 53.000 Quadratkilometer im Süden Tansanias und ist somit vier Mal so groß wie die Serengeti, dem Aushängeschild des Landes.

Vielfalt des Selous

Durch das Naturschutzgebiet schlängelt sich der gewaltige Rufiji River, der Ihnen während einer Bootstour die einzigartige Möglichkeit bietet, auf zahlreiche Krokodile, Flusspferde, Wasservögel und Wasserböcke zu treffen. Da jährlich große Elefantenherden in der Trockenzeit (Juni-Oktober) zwischen dem Nissa Game Reserve in Mosambik und dem Selous migrieren, können Sie in dieser Zeit wunderschöne Begegnungen mit im Fluss badenden Elefanten erleben. Ebenso typisch für das Wildschutzgebiet sind seine trockenen Miombowälder, die 370 verschiedene Vogelspezies beheimaten.

Wildtierbeobachtungen

Auf die vom Aussterben bedrohten Afrikanischen Wildhunde treffen Sie während einer Safari mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, denn im Selous wird der Bestand dieser stark bedrohten Tierart auf circa 13 % aller weltweit in Freiheit lebenden afrikanischen Wildhunde geschätzt - höher, als in jedem anderen Wildschutzgebiet. Lassen Sie sich die Chance nicht nehmen, während einer Jeep- oder Bootssafari auf dem Rufiji Fluss, Geparden und Löwen bei Ihrer Jagd beziehungsweise das Zusammenleben der Wildtiere zu beobachten.

Informationen zum Selous-Game-Reserve

Alle Reisen in das Selous-Game-Reserve

3 Reisen

Unterkünfte im Selous-Game-Reserve

6 Unterkünfte
  • Sable Mountain Lodge

    Sable Mountain Lodge

    Kurz vor dem Nyere-Nationalpark, bietet die Sable Mountain Lodge ein großartiges Naturerlebnis. Von den privaten Terrassen …

    Komfort
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  • The Retreat Selous

    The Retreat Selous

    Das Retreat Selous liegt in im abgelegenen Norden des Selous-Wildschutzgebiets, dem größten seiner Art in ganz Afrika. Die …

    Komfort
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  • Einzelbett im Maji Moto Camp

    Maji Moto Camp

    Das Maji Moto Camp befindet sich an einem der fünf Seen des Selous-Wildreservats. Durch die Nähe zum Wasser lassen sich hier …

    Komfort
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  • Safarizelt

    Lake Manze Camp

    Inmitten des Selous-Wildreservats liegt das Lake Manze Camp. Die geräumigen Zelte befinden sich unweit des Sees, an dem oft …

    Komfort
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  • Selous River Camp

    Selous River Camp

    Das Selous River Camp im Selous Nationalpark ist sehr nah am Rufiji River gelegen und bietet Übernachtungsmöglichkeiten …

    Komfort
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  • Rufiji River Camp Lagerfeuer vor dem Hauptgebäude. Tansania

    Rufiji River Camp

    Das Rufiji River Camp befindet sich am Rufiji Fluss, an dem bei einem kühlen Getränk Flusspferde, Krokodile und viele Vögel …

    Komfort
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Mehr Informationen zum Selous-Game-Reserve

Mit einer Gesamtfläche von etwa 52.000 Quadratkilometern ist das Selous-Game-Reserve das größte Wildschutzgebiet Ostafrikas und erstreckt sich über diverse benachbarte Regionen. Es grenzt im Osten an die Küste des Indischen Ozeans, im Süden an die Grenzregion zu Mosambik, im Nordwesten an den Mikumi-Nationalpark und im Westen an den Udzungwa Mountains Nationalpark. Im südlichen Teil des Selous Wildschutzgebiets wird die Großwildjagd noch aktiv betrieben, daher ist eine Fotosafari für tolle Erinnerungsbilder für Reisende nur nördlich des Great Ruaha Rivers und des Rufiji Rivers erlaubt.

Nach dem bekanntesten Großwildjäger seiner Zeit, Dr. Frederick Courteney Selous, erhielt das Wildschutzgebiet im Übrigen seinen Namen. Der in London geborene Selous, lebte ab 1872 in Südafrika und bereiste die Regionen nördlich von Südafrika und südlich des Kongo-Beckens. Dabei jagte er neben Großwild auch zahlreiche Elefanten und sammelte beispielsweise Elfenbein – nicht nur, um seinen Ruf als Großwildjäger treu zu bleiben und ihn zu verstärken, sondern auch um von dem Erlös der Verkäufe zu leben. Neben seiner Tätigkeit als Großwildjäger war Selous Soldat und zog im Alter von 64 Jahren freiwillig in den Ersten Weltkrieg und kämpfte mit einer Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika. Jedoch geriet Selous mit dieser am 4. Januar 1917 am Steppenfluss Beho-Beho in Tansania gegen deutsche Kolonialschutztruppen in einen Hinterhalt. Sein Grab kann man während einer Safari in der Nähe des Beho-Beho Reservats im Selous Wildschutzgebiet besichtigen. Seit 1982 zählt das Selous Game Reserve zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Wie bereits angedeutet ist der Teil südlich des Great Ruaha Rivers und des Rufiji Rivers für die kommerzielle Großwildjagd freigegeben - dies stellt die Haupteinnahmequelle des Reservates dar. Einzelne Parzellen des Wildschutzgebietes werden an Großwildjäger oder Interessenten verpachtet und anhand von festen Abschussquoten und Gebühren werden die Wildtiere innerhalb dieses ausgewählten Bereiches zur Jagd freigegeben. Vom Fleisch der erlegten Tiere profitieren im Übrigen die Bewohner der Dörfer, denn diese bekommen das Büffel-, Elefanten-, Löwen- oder Leopardenfleisch kostenlos. Der Jäger erhält eine Trophäe, beispielsweise ein Elefantenohr.

Generell ist das Selous reich bewachsen mit sogenannten Miombowäldern, die mit ihrem Vorkommen in Tansania und in zusätzlichen afrikanischen Ländern wie Simbabwe, Sambia, Mosambik, Angola und Malawi das größte Trockenwaldgebiet der Erde auf dem afrikanischen Kontinent bilden. Mehr als drei Viertel des Selous-Game-Reserves sind mit diesem Trockenwald bedeckt und besonders bei den mindestens 370 verschiedenen, im Selous existierenden Vogelarten beliebt. Hauptsächlich wachsen in diesen Wäldern im Übrigen Johannisbrotgewächse, die ihre Blätter in der Trockenzeit abwerfen. Im Norden des Parks dominieren Gras- und Sumpflandschaften sowie eindrucksvolle Affenbrot- und Mangobäume, die man während einer Safari auf einem Erinnerungsfoto festhalten kann.

Aufgrund der unterschiedlichen Vegetationszonen haben sich viele unterschiedliche Tierarten in ihren Lebensräumen entwickelt. Im Selous-Game-Reserve trifft man neben einer Vielzahl von Steppen- und Savannenlandschaften auf mit Wald bedeckte Terrains. Das Wildschutzgebiet ist die Heimat einer Großzahl von Elefanten, jedoch sinkt die Population aufgrund von Wilderei dramatisch. So fiel die Zahl von 109.000 im Jahr 1977 auf etwa 13.000 Elefanten im Jahr 2013. Zudem beherbergt das Selous die vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner und Afrikanischen Wildhunde. Reisende haben die einzigartige Möglichkeit während einer Safari rund um den Tagalala-See die scheuen Afrikanischen Wildhunde zu beobachten und natürlich zu fotografieren. Außerdem leben im Wildschutzreservat eine Vielzahl von Gnus, Büffeln, Zebras, Impalas, Warzenschweinen, Wasserböcken, Giraffen und großen afrikanischen Raubtierarten, wie beispielsweise Hyänen, Löwen, Schakale und Leoparden. Ein weiteres Highlight des Parks ist der 600 Kilometer lange Rifiji River, der von Flusspferden und Krokodilen beheimatet wird. In Flussnähe trifft man zusätzlich auf Pelikane, Kuhreiher und auf farbintensive Oryxweber. Erwähnenswert ist außerdem die Existenz drei unterschiedlicher Arten der Tse-Tse-Fliege – daher ist es wichtig, Insektenschutzspray parat zu haben.

Aufgrund der Pistenverhältnisse benötigt man für eine Safari einen Geländewagen, jedoch ist das Selous-Game-Reserve, anders als die meisten Nationalparks, nicht ganzjährig bereisbar. Auch aufgrund dieser Pistenverhältnisse ist nur eine Einfahrt bei Mtemere und Matambwe möglich. Per Auto fährt man von Dar es Salaam aus über Kibiti und Utete auf asphaltierten Straßen und später über Schotterwege, um das Reservat zu erreichen. Der direkte Weg von Dar es Salaam oder Morogoro sind auch möglich, nur sind die Straßenverhältnisse in einem eher schlechten Zustand. Zusätzlich besteht die Möglichkeit aus Dar es Salaam mit einer Propellermaschine auf der jeweiligen, wenn vorhandenen Landepiste der Unterkünfte landen. Zwei Mal in der Woche fährt zudem auch eine Eisenbahn von Kisaki aus – bei der Buchung einer Safari sollte man allerdings erwähnen, dass man diese Anreisevariante gewählt hat, sodass die Möglichkeit offeriert wird, vom Personal der Lodge abgeholt zu werden. Hier wird jedoch ein Aufpreis für den Service berechnet.

Im Allgemeinen sind in der Trockenzeit von Mai bis März die Wege des Wildschutzgebietes am besten befahrbar. Für die Reisenden, die eine Großzahl verschiedenster Wildtiere beobachten wollen, empfiehlt sich die Reisezeit von Juli bis Oktober. Da das Selous küstennah liegt, sind die Tage heiß und trocken und die Abende verlieren deutlich an Temperaturen. Unangenehm heiß und schwül gestalten sich allerdings die Monate von Dezember bis Februar, bei der eine Safari nicht wirklich empfehlenswert ist. Während der Regenzeit von März bis Mai bleibt das Wildschutzgebiet geschlossen.

Bildnachweis

Titelbild: David Heidler