Zwischen Alltag, Geschichte und Austausch

Offenheit, Respekt und Neugier bilden die Grundlage für diese Reise, die über klassische Reiserouten hinausgeht: Neun Tage lang führt sie durch Gambia und den Süden Senegals – mit Raum für Austausch, Perspektivwechsel und gemeinsames Lernen. Im Fokus stehen keine touristischen Höhepunkte, sondern Orte des Alltags, lokale Initiativen und gesellschaftliche Prozesse, die Einblicke in vielschichtige Lebensrealitäten ermöglichen. Die Reise lädt dazu ein, zuzuhören, Fragen zu stellen und eigene Sichtweisen zu hinterfragen – im Kontakt mit Menschen, die ihre Erfahrungen teilen. Wir besuchen Schulen, Dorfgemeinschaften und Organisationen, die durch Eigeninitiative und langfristiges Engagement lokale Entwicklung vorantreiben. Seit 2009 arbeitet der gemeinnützige Verein Social Projects for the Gambia & Senegal e.V. eng mit Partnern vor Ort zusammen, um diese Projekte kooperativ zu unterstützen. Die Route verläuft vom Küstengebiet Gambias entlang von Flussläufen, Mangrovenlandschaften und Inselregionen bis in die Casamance im Süden Senegals. Die Struktur der Reise verbindet geplante Programmpunkte mit bewussten Freiräumen – für persönliche Reflexion, Austausch oder individuelles Erkunden. Begleitet wird die Gruppe durchgehend von einer Reiseleitung; in einzelnen Etappen kommen lokale Guides hinzu, die kontextbezogenes Wissen und regionale Perspektiven einbringen. Diese Reise richtet sich an Menschen, die sich auf komplexe Realitäten einlassen möchten – ohne vereinfachende Narrative oder vorgefasste Bilder. Sie bietet keine einfachen Antworten, aber viele Impulse für ein tieferes Verständnis und gemeinsames Lernen in respektvoller Atmosphäre.

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Tag 1: Ankunft in Gambia

Nach Ihrer Ankunft am Flughafen von Banjul werden Sie am Ausgang der Passagiere herzlich empfangen. Der Transfer nach Serrekunda dauert etwa 30 Minuten. Während der Fahrt bekommen Sie erste Eindrücke vom Alltag in Gambia: die Straßen sind einfach, es herrscht geschäftiges Treiben entlang der Hauptverkehrsachsen, und die Gesellschaft ist stark von familiären und gemeinschaftlichen Strukturen geprägt. Ihre Unterkunft liegt ganz in der Nähe des Atlantiks, direkt an einem der bekanntesten Strände des Landes. Nutzen Sie die Gelegenheit, um sich zu akklimatisieren, sich von der Anreise zu erholen und neue Energie für den kommenden Tag zu tanken.

Übernachtung: Kairaba Beach Hotel (-/-/-)

Tag 2: Bildung, Kultur und Alltag hautnah erleben

Unser Tag beginnt in Sanyang, einem pulsierenden Ort im Distrikt Kombo West, wo wir die Mango Pre Nursery School besuchen. Diese Vorschule wurde von der Gemeinde ins Leben gerufen und wird heute in enger Zusammenarbeit mit dem Verein Gambia und Senegal e.V. fortgeführt. Unter der Leitung von Schulleiter Buba Bah setzen sich die lokalen Lehrkräfte mit viel Herzblut für die Kinder ein. Der Besuch gibt uns einen echten Einblick in das gambische Bildungssystem – geprägt von Eigeninitiative und internationaler Kooperation. Danach geht es weiter zum Tanje Village Museum, wo traditionelle Bauweisen, Handwerk und Alltagsgegenstände aus ganz Gambia ausgestellt sind. Hier wird deutlich, wie wichtig kulturelles Wissen für Identität und Gemeinschaft ist. Gleich nebenan erleben wir auf dem Fischmarkt von Tanje das geschäftige Treiben der lokalen Fischer und Händlerinnen – ein Ort voller Leben und Begegnungen. Am Nachmittag bleibt Zeit, um an einem der nahegelegenen Strände zu entspannen. Ein Tag voller Eindrücke, geprägt von Respekt, Austausch und gemeinschaftlichem Lernen.

Übernachtung: Kairaba Beach Hotel (F/-/-)

Tag 3: Auf dem Weg ins Landesinnere Gambias

Heute brechen wir von Banjul auf und machen uns auf den Weg ins Herz Gambias. Unsere erste Station ist das Dorf Kafuta, wo wir die Trinity School besuchen. Was 2018 mit einem einzigen Klassenzimmer und einem Hilfslehrer begann, ist heute eine lebendige Schule mit vier Lehrkräften und fast 90 Kindern. Yusupha, der damals unterrichtete, hat inzwischen eine Lehrerausbildung abgeschlossen und gehört nun fest zum Team. Die Schule zeigt eindrucksvoll, wie lokale Initiative und gezielte Unterstützung nachhaltige Bildung ermöglichen.
Weiter geht es nach Tamba Kunda, nahe der senegalesischen Grenze. Dort besuchen wir die Sky Nursery School – ein Projekt, das durch das Engagement von Yunus Gibba und das Vertrauen zweier Dörfer entstanden ist. Zehn Jahre lang unterrichtete Yunus ohne Bezahlung, aus dem tiefen Wunsch heraus, Bildung zugänglich zu machen. Heute gibt es neben Klassenzimmern eine Küche, Brunnen, Solarstrom und ein Bantaba – ein Raum für Gemeinschaft und Fürsorge.
Am Nachmittag erreichen wir unsere Lodge in Kasagne. Dort lassen wir den Tag mit einer ruhigen Bootstour durch die Mangroven ausklingen – ein Moment der Stille und der Verbindung zur Natur, nach einem Tag voller Eindrücke und Begegnungen.

Übernachtung: Abca's Creek Lodge (F/-/-)

Tag 4: Spuren der Vergangenheit

Heute fahren wir weiter ins Herz Gambias – nach Janjanbureh, eine Inselstadt am Gambia-Fluss mit bewegter Geschichte. Gegründet 1823, war sie ein zentraler Ort im transatlantischen Sklavenhandel. Beim Besuch des „Slave House“ begegnen wir nicht nur dem Schmerz der Vergangenheit, sondern auch der Würde und dem lebendigen Erinnern der lokalen Gemeinschaften.
Anschließend geht es weiter nach Wassu zu den Steinkreisen von Senegambia. Diese megalithischen Bauwerke, entstanden zwischen dem 3. Jh. v. Chr. und dem 16. Jh. n. Chr., zeugen von hochentwickelten afrikanischen Gesellschaften mit tiefem spirituellem Verständnis. Für die Menschen vor Ort sind sie ein stolzes Symbol ihrer kulturellen Wurzeln.
Zum Tagesabschluss unternehmen wir eine Bootsfahrt zur Baboon Island im River Gambia Nationalpark. Hier leben über 100 Schimpansen in geschützter Freiheit. Das seit 1979 bestehende „Chimpanzee Rehabilitation Project“, von gambischen und internationalen Fachleuten geführt, ist ein Vorzeigemodell für lokal verankerten Artenschutz.
Am späten Nachmittag kehren wir in unsere Lodge in Wassu zurück – erfüllt von eindrucksvollen Begegnungen mit Gambias Geschichte, Spiritualität und Natur.

Übernachtung: Lokales Guesthouse (F/-/-)

Tag 5: Selbstbestimmung durch Bildung

Heute brechen wir von Wassu auf und überqueren die Grenze nach Senegal, während wir uns in die Region Casamance aufmachen. Die Landschaft verändert sich allmählich, während wir durch ruhige Dörfer fahren, in denen das tägliche Leben in einem gemächlichen Rhythmus verläuft. Unterwegs halten wir an verschiedenen Orten an, um die Umgebung und die Menschen dort besser kennenzulernen. Unser erstes Ziel ist Marsassoum, wo wir das Projekt „École Élémentaire“ besuchen. Lamin Djiba und sein Team haben einst unter Mangobäumen mit dem Unterricht begonnen, als es noch kein Schulgebäude gab. Doch die Dorfgemeinschaft hat nicht auf Hilfe von außen gewartet, sondern selbst die Initiative ergriffen und mit eigenen Mitteln eine Schule errichtet – ein beeindruckendes Beispiel für Entschlossenheit und Eigenverantwortung. Während unseres Besuchs spüren wir den starken Gemeinschaftsgeist und das Engagement der Menschen, die unermüdlich daran arbeiten, ihre Schule fertigzustellen. Das Projekt verdeutlicht, wie tief der Glaube an Bildung verwurzelt ist und wie er echte Veränderungen bewirken kann. Nach diesem inspirierenden Erlebnis setzen wir unsere Reise nach Ziguinchor fort, der pulsierenden Hauptstadt von Casamance. Den Tag lassen wir in unserer Lodge am Ufer des Casamance-Flusses ausklingen – mit Zeit, um über die Stärke und den unerschütterlichen Willen der Menschen, denen wir begegnet sind, nachzudenken.

Übernachtung: Hôtel Kadiandoumagne (F/-/-)

Tag 6: Das kulturelle Erbe der Casamance

Von Ziguinchor aus machen wir uns zunächst auf den Weg nach Oussouye, wo wir, wenn es die Gelegenheit erlaubt, dem König der Diola begegnen. Mit ihm haben wir die Möglichkeit, die faszinierende Kosmogonie des Diola-Volkes zu lernen, da er eine bedeutende Rolle in der Gemeinschaft spielt. In Mlomp besichtigen wir die zweigeschossigen Lehmhäuser, die von Rückkehrern nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurden. Diese Häuser sind ein Symbol für handwerkliches Geschick und den familiären Zusammenhalt. Danach geht es weiter zum kleinen Fischereihafen von Elinkine, wo wir in eine motorisierte Piroge umsteigen. Die Überfahrt nach Wendaye führt uns durch friedliche Gewässer, vorbei an Mangroven. In Wendaye treffen wir auf eine Gemeinschaft, deren Leben eng mit dem Fluss und der Natur verwoben ist; dort besuchen wir auch eine kleine Imkerei. Anschließend setzen wir unsere Reise zum Egueye Camp fort – einem Ort, der nur mit dem Boot erreichbar ist, wo wir die Nacht in der Ruhe der Natur verbringen werden.

Übernachtung: Egueye Camp (F/-/-)

Tag 7: Dorfbesuch in Djémbering

Am Morgen setzen wir mit der Piroge nach Diakene über – eine kurze Fahrt durch ruhiges Flussgebiet. Nach der Ankunft steigen wir ins Fahrzeug um und fahren nach Djembering, einem Dorf, das für seine großen Kapok- und Baobabbäume bekannt ist.
Bei einem Rundgang durch das Dorf besuchen wir die Schule, die Kirche und verschiedene Wohnviertel. Wir erhalten einen Einblick in das Bildungswesen, das religiöse Leben und die alltäglichen Strukturen im Dorf. Gespräche mit Bewohnerinnen und Bewohnern ermöglichen einen direkten, sachlichen Austausch über die Lebensrealität vor Ort.
Am Nachmittag setzen wir unsere Reise fort und erreichen unser Hotel in Cap Skirring.

Übernachtung: Hotel Les Hibiscus (F/-/-)

Tag 8: Rückkehr nach Gambia

Nach dem Frühstück brechen wir auf und fahren von Cap Skirring zurück nach Serrekunda. Die Strecke führt uns erneut durch die Region Casamance und über die senegambische Grenze. Während der Fahrt passieren wir mehrere Dörfer und machen unterwegs kurze Pausen – eine Gelegenheit, die Umgebung noch einmal bewusst wahrzunehmen.
In Serrekunda angekommen fahren wir direkt zum Hotel, das Sie bereits vom Beginn der Reise kennen. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung: Vielleicht möchten Sie einen Spaziergang am nahen Strand unternehmen, lokale Märkte besuchen oder einfach zur Ruhe kommen.

Übernachtung: Kairaba Beach Hotel (F/-/-)

Tag 9: Letzter Tag – Rückflug ab Banjul

Der heutige Tag steht zur freien Verfügung. Da die meisten Flüge erst am Abend starten, bleibt ausreichend Zeit für individuelle Aktivitäten – ob ein letzter Spaziergang, etwas Ruhe im Hotel oder kleinere Einkäufe.
Zum vereinbarten Zeitpunkt organisieren wir den Transfer zum Flughafen in Banjul. Wir verabschieden uns persönlich und bedanken uns für Ihr Vertrauen.
Wir hoffen, dass Sie viele wertvolle Eindrücke mit nach Hause nehmen und freuen uns darauf, Sie bald wieder auf dem afrikanischen Kontinent begrüßen zu dürfen.

Ende der Reise

Zwischen Alltag, Geschichte und Austausch

Tag 1: Ankunft in Gambia

Tag 2: Bildung, Kultur und Alltag hautnah erleben

Tag 3: Auf dem Weg ins Landesinnere Gambias

Tag 4: Spuren der Vergangenheit

Tag 5: Selbstbestimmung durch Bildung

Tag 6: Das kulturelle Erbe der Casamance

Tag 7: Dorfbesuch in Djémbering

Tag 8: Rückkehr nach Gambia

Tag 9: Letzter Tag – Rückflug ab Banjul

Preise

2026

Dieser Reisepreis setzt sich wie folgt zusammen:

Lokale Wertschöpfung

Nachhaltigkeit

Akwaba Afrika

Sonstige Kosten

Mobilitätshinweis