Mit einer Fläche von 3877 km² ist der Murchison-Falls-Nationalpark das größte Schutzgebiet Ugandas. Das Herzstück des Parks bilden die namensgebenden Murchison-Fälle – hier stürzt der längste Fluss der Welt, der Nil, durch eine enge Schlucht über 40 Meter in die Tiefe. Bereits Winston Churchill, Theodore Roosevelt und Ernest Hemingway ließen sich von den Murchison-Fällen begeistern.

Safari-Bootsfahrt auf dem Nil

Neben klassischen Pirschfahrten lassen sich die Tiere im Murchison-Falls-Park auch auf einer Bootsfahrt flussaufwärts zu den Wasserfällen oder flussabwärts Richtung Delta vom Wasser aus beobachten. In Flussnähe leben Krokodile, Flusspferde sowie Defassa-Wasserböcke und eine Vielzahl an Wasservögeln. Zudem zieht das Wasser viele Tiere an, die zum Trinken kommen, so dass sich auch Elefanten, Giraffen und Kaffernbüffel sichten lassen.

Zahlreiche Aktivitäten im Murchsion-Falls-Nationalpark

Steigen Sie nach einer Bootssafari auf einem schmalen Wanderpfad zu den Fällen hinauf und genießen Sie die beeindruckende Aussicht. Das Angeln in den fischreichen Gewässern bietet sich an; insbesondere Nilbarsche, Tilapia, große Welse und Tigerfische locken den Sportfischer. Im nahegelegenen Budongo Forest Reserve, dem größten zusammenhängenden Mahagoniwald Ostafrikas, besteht die Möglichkeit unsere nächsten Verwandten, die Schimpansen, ganz aus der Nähe zu beobachten.

Alle Reisen in den Murchison-Falls-Nationalpark

Alle Unterkünfte im Murchison-Falls-Nationalpark

  • Außenansicht der Fort Murchison Lodge

    Fort Murchison Lodge

    In wunderschöner Umgebung direkt am Ufer des Albert Nils gelegen, entführt die Fort Murchison Lodge den Besucher in die Zeit …

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  • Murchison River Lodge Luftaufnahme. Uganda

    Murchison River Lodge

    Die Murchison River Lodge verfolgt das Ziel, für alle Ansprüche die richtige Unterkunft bereitzustellen. Auf dem …

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Mehr Informationen zum Murchison-Falls-Nationalpark

Der Murchison-Falls-Nationalpark ist eines der ältesten Schutzgebiete Ugandas. Im Jahr 1952 ging er aus mehreren Wildschutzgebieten hervor, die gegründet wurden, nachdem die lokale Bevölkerung bereits zwischen 1907 und 1912 aufgrund einer Epidemie der Schlafkrankheit umgesiedelt werden musste.

Der Park befindet sich im Nordwesten Ugandas, wo er sich vom Albertsee aus um den Viktoria-Nil herum erstreckt. Zusammen mit dem anschließenden Bunungu-Wildschutzgebiet und dem Karuma-Wildschutzgebiet bildet der Park die Murchison Falls Conservation Area.
Mitte der 1960er Jahre war der Nationalpark mit jährlich 60.000 Besuchern eines der beliebtesten Safariziele in ganz Ostafrika. In den 1970er und 80er Jahren wurde der Tierbestand des Parks durch Wilderei jedoch stark reduziert. Bis auf die Nashörner, welche bedauerlicherweise ausgerottet wurden, scheint der Bestand sich jedoch wieder zu erholen.

Auf Safari im Murchison-Falls-Nationalpark

Durch seinen höheren Tierbestand wird der nördliche Teil des Parks für Pirschfahrten bevorzugt. Im Osten gibt es Papyrussümpfe, die Richtung Westen in eine Baum- und Grassavanne übergehen und streckenweise von dichtem Baumbestand unterbrochen werden.
Im Park leben 76 Säugetierarten, darunter vier der „Big Five“. Vor allem Kaffernbüffel und Elefanten sind in großen Zahlen zu finden, doch auch die gut getarnten Leoparden und ein gesicherter Löwenbestand sind im Park heimisch.

Zu den interessantesten Tieren, welche die Besucher des Schutzgebietes sehen können, gehört die stark gefährdete Rothschild-Giraffe. Markant an dieser Art ist die rötlichbraune Färbung der Flecken. Weitere, oft auf Pirschfahrten gesichtete Tiere sind Jackson’s Kuhantilopen, Uganda-Kob (Grasantilopen) und Warzenschweine. Auch die versteckt lebenden und eher seltenen Buschböcke, Bohor-Riedböcke, verschiedene Duckerarten sowie Sitatunga-Antilopen sind im Park heimisch. Auf den Grasebenen kann gelegentlich der seltene Husarenaffe beobachtet werden.

Auch Vogelliebhaber kommen hier auf ihre Kosten und können sich nach den über 450 registrierten Vogelarten umschauen. Der Murchison-Falls-Nationalpark gilt als einer der besten Orte Afrikas um den beeindruckenden Schuhschnabel, der seinen Namen aufgrund seines ungewöhnlich breiten und langen Schnabels erhalten hat, zu sichten. Auch Goliath-Reiher, der größte Reiher weltweit, und elegante Kronenkraniche, Ugandas Nationalvogel, sind hier heimisch. Von November bis April lassen sich außerdem Zugvögel, die den Winter im warmen Süden verbringen, beobachten.

Im Südosten des Schutzgebietes befindet sich der Rabongo-Wald, ein tropischer Feuchtwald mit zahlreichen Eisenbäumen. Hier lebt eine kleine, bislang nicht habituierte Schimpansen-Population sowie fünf weitere Primatenarten.

Kombinationsmöglichkeit: Schimpansen-Trekking und Nashornbeobachtung

Im nahegelegenen Budongo-Waldschutzgebiet besteht die Möglichkeit, unsere nächsten Verwandten bei einem Schimpansen-Trekking ganz aus der Nähe zu beobachten. Hier leben 800 Schimpansen im größten zusammenhängenden Mahagoniwald Ostafrika, von denen drei Gruppen an Menschen gewöhnt sind.

In Ziwa, 50 km östlich von Masindi gelegen, besteht in einem 70 km² großen Nashorn-Schutzgebiet die Möglichkeit, die imposanten Tiere auf einer geführten Wanderung durch das Gebiet zu beobachten. Das früher weit verbreitete Spitzmaulnashorn und die nördliche Unterart des Breitmaulnashorns gelten in freier Wildbahn in Uganda heute als ausgerottet. Im Schutzgebiet werden jedoch beide Arten gezüchtet um sie später im Murchison-Falls-Nationalpark und im Kidepo-Valley-Nationalpark auszuwildern.

Anreise

Der Murchison-Falls-Nationalpark liegt etwa 300 Straßenkilometer von Kampala entfernt. Von Masindi aus kann man das Hauptquartier des Parks in Paraa in gut 90 km Fahrt über das Bugungu Gate erreichen. Alternativ gibt es eine landschaftlich spektakuläre, aber mit 140 km etwas längere Route am Lake Albert entlang, die schöne Aussichten auf den See und die angrenzenden Bergketten in der Demokratischen Republik Kongo bietet.
Im Murchison-Falls-Nationalpark herrscht tropisches und heißes Klima. Während der Regenzeit ist der Park mit einem Allradfahrzeug zwar erreichbar, jedoch nur eingeschränkt befahrbar. Die besten Zeiten für einen Besuch sind die trockenen Monate Juni bis September und Dezember bis März.

Bildnachweis

Titelbild / Bild / Bild / Bild: Uganda Tourism Board