Was muss man über Uganda wissen?

Uganda ist ein ostafrikanisches Land, das am Nordufer des Viktoriasees liegt, des größten Sees Afrikas. Der Name leitet sich vom historischen Königreich Buganda ab. Durch seine zentrale Lage grenzt Uganda an den Südsudan im Norden, Kenia im Osten, Tansania und Ruanda im Süden sowie an die Demokratische Republik Kongo im Westen. Berühmt ist Uganda vor allem für die Berggorillas im Bwindi-Impenetrable-Nationalpark, wo Besucher beim Gorilla-Trekking eine der seltensten Tierbegegnungen der Welt erleben können. Daneben bietet das Land eine Vielzahl weiterer Nationalparks und Schutzgebiete: Im Kibale-Forest-Nationalpark leben Schimpansen, im Murchison-Falls-Nationalpark stürzt der Nil spektakulär in die Tiefe, und der Queen-Elizabeth-Nationalpark beeindruckt mit Löwen, Elefanten und einer außergewöhnlichen Vielfalt an Landschaften. Der Lake-Mburo-Nationalpark gilt als Paradies für Vogelbeobachter und Zebras, während der abgelegene Kidepo-Valley-Nationalpark im Norden zu den ursprünglichsten Safarizielen Afrikas gehört. Wanderer finden im Osten mit dem Mount-Elgon-Nationalpark ein vulkanisches Hochland und im Westen die majestätischen Ruwenzori-Mountains, auch „Mondberge“ genannt, das dritthöchste Gebirge Afrikas. Uganda ist damit eines der vielfältigsten Safariländer des Kontinents und bietet unvergessliche Erlebnisse zwischen tropischen Regenwäldern, Savannen und Hochgebirgen.

Wo liegt Uganda?

Uganda ist mit 241.040 km² etwa so groß wie das Vereinigte Königreich und erstreckt sich zwischen 1 ° südlicher und 4 ° nördlicher Breite sowie zwischen 29 ° und 35 ° östlicher Länge. Die Hauptstadt Kampala liegt fast genau auf dem Äquator. Ein Achtel der Landesfläche entfallen auf Seen und Flüsse, die neben Savannen und tropischen Waldlandschaften das Bild Ugandas prägen. Das Ruwenzori-Gebirge an der Grenze zum Kongo gehört zum System des Zentralafrikanischen Graben. Im Bereich des Edwardsees fallen die Berghänge sehr steil, manchmal bis 800 Meter, ab. Der Großteil des Landes weist aber eher sanft gewellte Hügellandschaft oder mit Mulden durchzogene Hochebene auf, in denen sich oft ausgedehnte Sumpflandschaften wie zum Beispiel der Kyogasee bilden. Der Norden Ugandas ist relativ trocken und nicht sehr fruchtbar, weswegen diese Gegend auch relativ dünn besiedelt ist. An der Grenze zu Kenia erheben sich noch einige Vulkane, unter anderem der 4.321 Meter hohe Mount Elgon. Durch die fruchtbaren Böden sowie die gute Wasserversorgung konnte in Uganda ein große Artenvielfalt entstehen. Besonders vielfältig ist der Tierbestand in den tropischen Bergwäldern, aber auch in den Sumpfgebieten, die besonders für Vogelliebhaber interessant sind.

Wie ist das Klima in Uganda?

Mit seiner Lage am Äquator verfügt Uganda das ganze Jahr über warme Temperaturen zwischen 25 °C und 30 °C. Nachts kühlen die Temperaturen auf angenehme 12 °C bis 18 °C runter. Dieses moderierte Klima ist vor allem der Höhenlage zu verdanken, da ein Großteil des Landes über 1.000 Metern Höhe liegt. Jahreszeitliche Temperaturschwankungen kommen so gut wie nicht vor. Das Jahr unterteilt sich vielmehr in Regen- und Trockenzeiten. Die Hauptregenzeit reicht von März bis Juni, die zweite, wesentlich schwächere, von Oktober bis Dezember. Regenzeit in Uganda bedeutet aber nicht, dass es ununterbrochen regnet. Da Niederschlag oft in Schauern auftritt, gibt es fast genau so viele Sonnenstunden wie in der Trockenzeit, welche auch nicht komplett trocken ist. Durch das gleichbleibend warme Klima und gute Niederschlagsmengen sind die Menschen in Uganda in der Lage das ganze Jahr Landwirtschaft zu betreiben. Besuchern präsentiert sich ganz jährlich ein strahlendes Grün.

Wie ist die Politik in Uganda?

In Uganda leben ca. 34,5 Millionen Menschen. Damit ist es eines der dichtest besiedelten Länder Afrikas. In Uganda leben etwa 40 verschiedene Ethnien, die sich in zwei große Gruppen aufteilen: Die Bantu-sprachigen Völker und die sogenannten nilosaharanischen Völker. Die bedeutendsten Bantuvölker sind die Baganda, die etwa ein Sechstel aller Einwohner ausmachen sowie die Ankole und die Basoga, die jeweils ein Zehntel alle Ugander stellen. Unter den nilosaharanischen Völkern spielen unter anderem die Langi und die Acholi ein große Rolle. Obwohl jedes Volk eine eigene Sprache besitzt, die in lokaler Umgebung auch hauptsächlich verwendet wird, sind die Amtssprachen Englisch und Swahili. Da Swahili in Uganda hauptsächlich im militärischen und polizeilichen Umfeld gesprochen wird und eine negative Konnotation hat, wird es nicht oft oder nur ungern von der Zivilbevölkerung verwendet.
Die meisten Ugander, etwa 80 %, sind entweder katholische oder anglikanische Christen. Knapp ein Zehntel bekennen sich zum sunnitischen Islam. Traditionelle Religionen sind zwar noch vertreten, aber nicht sehr verbreitet. Weiterhin gibt es auch eine kleine afrikanisch-jüdische Gemeinde.
Nach der Unabhängigkeit 1962 folgten 25 Jahre lang Diktaturen von Milton Obote und Idi Amin. Beide terrorisierten die ugandische Bevölkerung mit Militärgewalt und ließen politische Gegner zu tausenden hinrichten. Das erste Parlament wurde 1989 gewählt. Der seitdem amtierende Präsident Museveni regiert zwar weiterhin relativ autoritär, betreibt aber ein schrittweise Demokratisierung des Landes. Die politische Lage ist trotz zeitweiligen Konflikten in Nachtbarländer weitgehend stabil geblieben.

Wie ist die Infrastruktur in Uganda?

Die Straßenqualität in Uganda ist für afrikanische Verhältnisse relativ gut ausgebaut. Vor allem im Bereich der Hauptstadt und die Verbindungen nach Kenia und Tansania. Nach Norden und Westen hin nimmt die Qualität der Straßen aber deutlich ab. Dennoch kann man Uganda auch in der Regenzeit problemlos bereisen. Mobilfunk- und Internetverbindungen sind überall verfügbar, wobei die Geschwindigkeit der Internetverbindungen nicht europäischem Standard entsprechen. Wir empfehlen den Gebrauch von lokalen Mobilfunkdiensten.

Wie sicher ist Uganda?

Generell ist Uganda ein sicheres Reiseland. Dennoch kommt es in Grenznähe zur Demokratischen Republik Kongo und dem Südsudan gelegentlich zu bewaffneten Konflikten und Überfällen. Hier sollte mit erhöhter Vorsicht gereist werden. Ein Besuch der grenznahen Nationalparks ist trotzdem möglich. Auch sollten die Außenbezirke größerer Städte nur tagsüber aufgesucht werden. Hier besteht nachts ein größeres Überfallrisiko. Obwohl der letzte terroristische Anschlag einige Jahre zurückliegt, besteht zumindest eine potentielle Gefahr. Meiden Sie daher größere Menschenansammlungen. Zur persönlichen Einschätzung der Sicherheitslage sollten Sie die aktuellen Sicherheitsinformationen des Auswärtigen Amtes konsultieren.
Weiterhin wird die Benutzung von Motorradtaxis aufgrund der erhöhten Unfallgefahr nicht empfohlen. Da Uganda ein Land mit hohem Einkommens- und Sozialgefälle ist, empfehlen wir Wertgegenstände nur unauffällig mit sich zu führen, um das Diebstahlrisiko zu minimieren. Wir beraten Sie gerne ausführlich zu diesem Thema.

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Titelbild: Tony Eckelmann